Texas Cornflake Massacre - An Odyssey Through Mistakes... With A Handful Of Cornflakes
Bandinfo: Texas Cornflake Massacre
Genre: Metalcore
Label: Eigenproduktion
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Lineup | Trackliste
Todernst posende Kapellen hat der Metal schon mehr als genug, da ist man über jeden nicht ganz so peinlichen Ausreißer dankbar. Die Jungs von TEXAS CORNFLAKE MASSACRE wären da ein gutes Beispiel, denn eine als Frühstückscerealien-Schachtel verkleidete Person auf der Bühne zaubert auch den dunkelsten Gestalten unweigerlich ein erleichterndes Lächeln ins Gesicht. Nun ist mir nicht bekannt, ob es sich dabei um einen einmaligen Gag gehandelt hat, die eigene Namensgebung lässt aber jedenfalls einen Hang zum gepflegten Humor erkennen.
Gegründet wurde die fünfköpfige Formation aus Frankfurt am Main bereits 2008, doch es sollte bis 2010 dauern, bis Schritt für Schritt eine stabile Besetzung gefunden werden konnte. Im September 2011 schließlich wurde die erste EP mit dem Titel “An Odyssey Through Mistakes... With A Handful Of Cornflakes” fertiggestellt, welche es nun zu begutachten gibt.
Für eine Eigenproduktion ist zuerst mal der vernünftige Sound zu nennen, da gibt es keine große Kritik. Die Instrumente werden beherrscht, das Songwriting fällt Metalcore-typisch aus: treibende Licks wechseln sich mit Breakdowns ab, in der Mitte thront der clean gesungene Refrain, welcher jedoch etwas schwächelt - von Eigenproduktionen (und nicht nur diesen) ist man dies in diesem Genre inzwischen aber ja gewohnt. Der Opener “The Human Abstract” fällt so jedenfalls ganz ordentlich aus. Selbiges gilt auch für den zweiten Track “Out Of A Frying Pan Into The Fire”, wenngleich man sich vielleicht ab und an fragt, ob nicht schon etwas zu viel Bandbreite zu integrieren versucht wird. In über fünf Minuten dauernden Songs bringt man eben eine Menge unter, während bei Punk-Bands damit schon ein Longplayer gefüllt ist.
“Murphys Law” präsentiert sich streckenweise etwas gemächlicher und fällt dadurch insgesamt etwas ab - die Stärke der Band liegt nämlich klar bei den Songs, bei denen es richtig zur Sache geht. Die letzten beiden Titel dürfen (wieder) zu dieser Kategorie gezählt werden und runden die EP würdig ab. “And The Devil Turns The Lights Off” klingt dabei so, als wäre der ganze Song schon vorab als langes Outro geplant worden.
Insgesamt zeigt sich “An Odyssey Through Mistakes... With A Handful Of Cornflakes” als würdiger Einstand der fünf jungen Frankfurter. Ein paar Fortschritte beim Songwriting und in der Produktion und TEXAS CORNFLAKE MASSACRE könnten bald einen richtigen Knaller ihr Eigen nennen.