Iron Maiden - En Vivo!

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VÖ: 23.03.2012
Bandinfo: IRON MAIDEN
Genre: (nicht klassifizierbar)
Label: EMI Music
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Lineup  |  Trackliste

Es vergeht tatsächlich kein Jahr, ohne dass IRON MAIDEN, die qualitativ größte Metalband des Planeten (ja Mr. Hetfield, das ist Fakt!) nicht mit irgendeiner Compilation, Best-Of oder neuen DVD um die Ecke biegt. Mittlerweile haben Steve Harris und Konsorten einen derart großen Stand bei jungen und alten Fans, dass sie eigentlich mühelos aus jeder Tour ein audiovisuelles Dokument basteln könnten und trotzdem permanent hohe Verkaufszahlen haben. Ähnlich verhält es sich diesmal mit „En Vivo!“, einem opulenten, fast vierstündigen Werk, das den veröffentlichungsverwöhnten MAIDEN-Maniac wieder einmal eine Vollbedienung in Sachen Jungfrauen-Power beschert.

Wie schon von „Flight 666“ und „Death On The Road“ bekannt, teilt sich das Dargebotene in eine Live- und eine Dokumentations-DVD. Für die Aufnahme der Live-Show hat der MAIDEN-Tross einmal mehr weder Kosten noch Mühen gescheut und vor 50.000 exaltierten Chilenen im dortigen Estadio Nacional in Santiago mitgeschnitten. Als erste Metalband überhaupt durfte das Sextett im April 2011 dort auftreten und konzentrierte sich vorwiegend auf das nicht völlig unumstrittene neue Material, da man ja in zwei wuchtigen Etappen auf der „The Final Frontier World Tour“ unterwegs war. Neben den mittlerweile allgemein respektierten „The Final Frontier“ und „El Dorado“ lieferten die Jungs auch das epische „When The Wild Wind Blows“ ab und haben natürlich auch so manch unverzichtbaren Klassiker der Marke „The Trooper“, „Iron Maiden“ oder „Hallowed Be Thy Name“ in die breite Setlist eingebaut. Das alles gibt es mit gewaltiger Bühnenshow und völlig enthusiasmierten Fans zu beachten – indeed mächtig!

Wesentlich interessanter ist natürlich der zweite Teil, der hauptsächlich aus einer knapp 85-minütigen Dokumentation besteht, bei der der begeisterte Zuseher staunend und mit offenem Mund zurückgelassen wird. Wenn gezeigt wird, wie etwa fünf Tonnen Equipment in die extra dafür umgebaute Ed Force One geladen wird, wie MAIDEN innerhalb weniger Tage vom eiskalten Moskau ins brühwarme Indonesien fliegen oder der bereits über ein Jahr vor Tourbeginn startende Planungsprozess erläutert wird sieht man erst so richtig, wie groß, mächtig und allumfassend dieses britische Kollektiv eigentlich ist. Oder wie es Steve Harris zum Schluss launig formuliert: „Wir haben die Zeitzonen oft so überflogen, dass ich in zwei Tagen zweimal Geburtstag hatte. Wer will das schon in meinem Alter?“



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (02.05.2012)

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