Evil Masquerade - Pentagram

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VÖ: 21.05.2012
Bandinfo: Evil Masquerade
Genre: Symphonic Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Schockschwerenot! Singt JORN LANDE jetzt bei DEEP PURPLE?

Der erste Gedanke des Rezensenten, welcher sich just auf dem Fahrrad durch das Sulmtal Richtung Heimat schindet (ja, so kann man auch Reviews schreiben, ich hoffe ich zerstöre da nicht irgendwelche Illusionen von im Dunkeln bei einem Glas Rotwein sitzenden Journalisten, die sich mittels eines Bang und Olufsen-Soundsystems und einem Paar AKG [von mir aus auch Sennheiser]-Kopfhörern die neuesten Veröffentlichungen anhören und bedächtig ihre wohl formulierten Gedanken auf Büttenpapier niederschreiben) war genau dieser. Die Stimme von Apollo Papathanasio klingt nahezu original nach JORN LANDE, kräftig, gefühlvoll, alles da. Mit einem Schuss Ronnie James DIO.

Und der erste Song beginnt wie "Black Knight" von den guten PURPLE, nur allerdings etwas lieblos zusammengeschustert. Es mag sich beim ersten Lied eben nicht wirklich die große Freude einstellen. Damit hat es sich allerdings schon mit dem Durchschnittsmaterial.

Das fünfte Album der in Dänemark beheimateten Musikerzusammenkunft offeriert hier einen etwas härteren 70er Hardrock, der immer wieder durch das Instrument der Verdammnis, der Hammondorgel, ver- äh - bessert, wird. Und wenn es nicht dieses grauenvolle Gerät ist, dann entkommen dem Keyboarder bisweilen sehr eigenartige Sounds.

Genug gejammert, das Album überwindet die durchwachsene Startphase souverän und wartet mit einigen starken Hard Rock-Perlen auf, die, fußend auf dem wirklich fantastischen Gesang, durchaus zu begeistern wissen, eingängig sind und dennoch immer wieder einige Feinheiten aufweisen. Das Leadgitarrenspiel wäre so eine Feinheit, darf sich der gitarrenafine Musikfreund doch einiger gelungener Soli erfreuen.

Tja, was soll man groß sagen, klasse 70er Hardrock mit leicht metallischem Einschlag, einer großen Stimme und feinen Instrumentalisten.
Ein wenig zügiger hätte man es bisweilen angehen können, das dauernde Verharren im Mid-Tempo (allerhöchstens!) wirkt beinahe zu entschleunigend. Ein Überschreiten der bandinternen Geschwindigkeitsbegrenzung hätte dem Album sicherlich gut getan.
Aber alles in allem überwiegen die starken Momente - kann man nix sagen.

Und so ziehe ich weiter Richtung Koralm, ich, mein Rad und mein mp3-Player.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (11.07.2012)

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