Satanika - Infection
Bandinfo: SATANIKA
Genre: Black / Thrash Metal
Label: Iron Shield Records
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Lineup | Trackliste
"The Vision is renewed, the power is reawakened, the fear is reborn - because they have returned!" - sagt das Filmsample (wer es erkennt, möge es mir mitteilen - ich habe nämlich keine Ahnung) und schon geht’s rund.
Deftiger, schön zügig gespielter Thrash Metal mit fiesen, pechschwarzen Vocals.
Schon wieder.
Ist es nicht erst einige wenige Monate her, dass mit "Metal Possession" eine EP veröffentlicht wurde? Und davor gab es zur Geburtsstunde schon den ersten Rundling "Satanikattack".
Man kann den Römern also keineswegs Lahmarschigkeit vorwerfen, allerdings auch kein schnödes Produzieren von Durchschnittsware. Gut, man wird nicht in die heiligen Hallen des Thrash Metal einziehen, aber sie zeigen schon vehement auf, mit "Infection".
Man kann recht bald in Versuchung geraten, dem ganzen etwas Repetierendes anzuhängen, aber damit ginge man die falsche Gasse hinunter . Klar, die Kompositionen bewegen sich schon des Öfteren im Langsam-Schnell-Langsam-Schnell-Rhytmus, vor allem das Anfangstrio funktioniert relativ austauschbar, aber dann wird das Album durch bisweilen beinahe schöne Riffs, wie zb. in "Toxic Paradise", mit Abwechslung garniert.
Wie man generell mit Fortdauer des Albums immer abwechslungsreicher wird. Immer wieder fungieren Filmeinspielungen als Auftakt zu den knallharten Songs, die, wie eben erwähnt, über die Distanz mit aufgewecktem Riffing zu überzeugen wissen. Und ein Riesenplus ist die Stimme, klingt wie einst Quorthon auf "The Return..." und ist einfach lässig.
Irgendwie, nachdem man die erste Hürde überwunden hat, und sich das Gerät öfters anhört, wird es auch immer besser, kurzweiliger, interessanter. Sicher, wir haben es hier nicht mit Prog-Rockern zu tun, aber das, was sie machen, machen sie vorzüglich. "Sodomizer" hat einen coolen Live-Mitsingteil, "Horrocult" ist ein lässiger Banger, "Apocalyptic Terror" hat schräge Schmier-Vocals und das abschließende "PsychoSLUT" ist ein famoser Tritt ins Kreuz zum Abschluss.
Das Album ist in der Tat mehr als die Summe seiner Teile, viele, erst beim zweiten Hören auffallende Schmuckstücke machen Spaß und das verdient sich eine breite Zuhörerschaft. Also durchaus mal antesten.
In Zeiten in denen ganz üble Bands wie die selbstmordgefährdenden Engel im Feuilleton gepusht werden ohne Ende, sollten wirklich starke Bands wie SATANIKA schon lange viel weiter oben sein.
Ein ganz starkes Thrashalbum, vieles von gestern, vieles von heute und starke Songs. Sollte man schon kennen!