Nubian Rose - Mountain

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VÖ: 26.10.2012
Bandinfo: Nubian Rose
Genre: Melodic Hardrock
Label: Rambo Music
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Lineup  |  Trackliste

NUBIAN ROSE kommen aus der Region, die zuletzt die hochklassigen Rockacts nur so reihenweise ausspuckt. Skandinavien, genauer gesagt Schweden, ist die Heimat dieser Newcomer, die den Hard/MelodicRock-Markt nicht nur aufgrund ihrer auf voller Linie überzeugenden musikalischen Qualitäten überzeugen können wird, sondern mit ihrer Sängerin noch einen ganz speziellen Trumpf in ihrem Talon hat. Optischer Eyecatcher ist klar Frontfrau Sofia Lilja, welche die Herzen der männlichen Rockfans auch aufgrund ihres atemberaubenden Aussehens im Sturm erobern wird. Doch NUBIAN ROSE nur auf die Sängerin zu reduzieren würde der Qualität der zehn Songs auf „Mountain“ nicht gerecht werden. Ein kraftvoller Rocksong reiht sich an den nächsten, mit federnder Leichtigkeit fressen sich prägnante und catchy Nummern wie „Ever See Your Face“ oder „Get Ready“ in den Gehörgängen fest. Vor allem auch der Titelsong „Mountain“ hat das Zeug zu einem veritablen Hit im Stile der Bands mit klassischer weiblicher Rockröhre.

Als Referenz darf dabei die gesamte Riege an Female (Fronted) Rockbands des letzten Jahrtausends herhalten. Die Namen FEMME FATALE, VIXEN, SARAYA, BABY ANIMALS, LITA FORD, PHANTOM BLUE, WITNESS oder HEART dürften bei Rockfans für erhöhte Speichel- und auch Hormonproduktion sorgen. Das sehnsüchtige „Living For Tomorrow“ (mit Gitarrensolo von ex-EUROPE-Gitarrist Kee Marcello) und das beschwingte “Your Love” sind weitere Highlights auf dem mit packenden Gitarrenriffs und einprägsamen Refrains nur so gespickten Album. Der Qualität solcher Gustostückchen energiegeladener Rockmusik kann sich wohl kaum ein Freund des Stromgitarrensounds entziehen. „How Am I“ und das LITA FORD/OZZY OSBOURNE-Coverduett „Close My Eyes Forever“ (bei dem der schwedische Vocal-Tausendsassa Mats Levén zum Mikro greift) zeigt die Band von der gefühlvollen Seite, Erinnerungen an große Emotionen und kraftvolle Hardrockballaden in den 80/90ern des vorigen Jahrtausends sind hier nicht fehl am Platze. Fairerweise sei noch vermerkt, dass natürlich nicht alles Gold sein kann was glänzt, gerade das Ende des Albums („Once Bitten“, „Reckless“) sinkt qualtitativ doch ein wenig ab, allerdings handelt es sich hier erst um das (von Tobias Lindell - EUROPE etc.- abgemischte) Debutalbum dieser hoffnungsvollen Newcomer, sodass hier noch viel mehr herauszuholen wäre!

„Mountain“ ist für mich eine große Überraschung in der Sparte „Female Fronted Melodic Rock/Metal“. Schon längere Zeit durfte man keinem solch gut bestückten Album mehr lauschen. Wo sich andere mit mickrigen Überraschungseiern und ernährungsbewußt gefüllten Schultüten zufrieden geben, zünden die Schweden ein sprühendes Hit/Rockfeuerwerk aus ihrer gut gefüllten Wundertüte!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (24.10.2012)

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