Holy Dragons - Zerstörer

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VÖ: 06.11.2012
Bandinfo: Holy Dragons
Genre: Power Metal
Label: Pitch Black Records
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Lineup  |  Trackliste

Kasachstan - Der Staat liegt überwiegend in Zentralasien, aber ein kleinerer Teil von circa 5,4 Prozent der Landesfläche wird dem äußersten Osteuropa zugerechnet und ist bekannt für HOLY DRAGONS - zumindest im Kontext dieser Seite.

Seit 1992 gibt es diese Band auch schon wieder, mir ist, hier stehe ich und kann nicht anders als zu gestehen, genau nichts von den unzähligen Veröffentlichungen die es von dieser Band geben soll bekannt.

Doch was lange währt wird endlich gut und so habe ich hier nun die Freude, das poetisch betitelte "Zerstörer" (das Album firmierte anfangs unter "ZERSTÖRER - The chapters of the III World War History ghost", wurde dann aber doch etwas gekürzt) euch, meinen geneigten Lesern näher zu bringen. Das Album wurde bereits 2010 fertig gestellt und war seither frei im Netz der Netze zu beziehen. Jetzt aber haben sich Pitchblack Records ein Herz genommen, um diese Veröffentlichung anständig unter das Volk zu bringen.

HOLY DRAGONS spielen eine launige Melange aus Power und Speed Metal mit traditionellen Heavy Metaleinschüben, heavy produziert, mit schönen Leadmelodien, treibender Rhythmusfraktion und selten geilen Vocals. Es wird in der Labelinfo versucht, den Gesang vom neuen Chanteur Ian Breeg (wohl ein landestypischer Name) ein wenig in Richtung Halford Bertl zu bringen. Nun ja, vielleicht ein wenig, aber der HOLY DRAGONS-Sänger hat eine gediegene hysterische Note in seinem Gesang, die ihn recht eigenständig klingen lassen.

Schon der Opener "Voices Of Lie" gibt die Linie vor. Power Metal fern jeder Schwülstigkeit und gänzlich ohne Plastik aus der Keyboard-Ecke. Heavy und wax melodisch. Song Nummer zwei geht diesen Pfad weiter und besticht durch schön dominate Basslinien. Es ist doch immer wieder nicht gerade hinderlich, wenn alle Mitglieder einer Musikerzusammenkunft ihre Instrumente nicht nur beherrschen, sondern diese auch hörbar und dennoch songdienlich einsetzen.

Der Kuba-Krise widment man sich scheinbar mit dem Opus Mangum des Albums, "Cuban Crisis / Insomnia", zumindest liegt es nahe. Ich kann dem guten Ian textlich nicht immer folgen. Beinahe 15 Minuten ist der Song lang und wird nicht zäh, langweilig, fad. Gelobt sei, wer solche Lieder schreiben kann. Klasse.

Ursprünglich war ich aufgrund der recht langen Spielzeit skeptisch, aber die Kasachen schaffen es wirklich, hier ein durchgehend gutklassiges Album zusammen zu nageln.

Hier ein kleiner Appetizer, der Song "Doomsday Angels" vom aktuellen Album:



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (23.11.2012)

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