Devourment - Conceived In Sewage
Bandinfo: Devourment
Genre: Brutal Death Metal
Label: Relapse Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Heilige Scheiße, kann sich irgendwer von euch an DEVOURMENTs Comeback-Album „Butcher The Weak“ aus dem Jahr 2005 erinnern? Nie mehr wieder wurden brutal hämmernde Slam-Death-Parts derart kongenial mit unmenschlichen Vocals und abgrundtief derben Texten vermischt. Wenn es eine Blaupause für richtig geilen Brutal Death Metal gibt, dann ist dieses schmucke Teil auch acht Jahre später noch immer federführend. Mittlerweile ist das ultratiefe Krachkollektiv aus Texas bei Relapse Records gelandet und hat mit dem neuen Album „Conceved In Sewage“ nun auch endlich die große Chance, die längst verdiente globale Aufmerksamkeit zu bekommen.
Nach dem eher mau ausgefallenen Vorgänger „Unleash The Carnivore“ (2009) sind DEVOURMENT jetzt aber wieder so richtig fett zurück im Geschäft und werfen uns in einer guten halben Stunde eine unfassbar kranke 9-Songs-Axt entgegen, die nicht nur Kopf von Torso trennt, sondern auch noch knietief in den verrotteten Gedärmen wühlt. Bereits der Opener „Legalize Homicide“ wird so endgenial eingegrunzt und –geknüppelt, dass einem vor ungläubigem Staunen die Kinnlade in die Hölle rasselt. Die bewusst hölzerner produzierten Drums von Erik Park, sägende Gitarren von Ruben Rosas und das unmenschliche Röcheln von Sänger und Cover-Artwork-Genie Mike Majewski (ohne Zweifel am Stockerl der derbsten Death-Metal-Shouter) verbinden sich zu einem irrwitzigen Mahlstrom abartigster Musikkunst.
Die richtigen Schmankerl rauszufiltern ist ob der anhaltend überdurchschnittlichen Qualität wirklich schwierig. Aber das zerhackte „Fifty Ton War Machine“, der abscheulich-holende Titeltrack, der Rippenbrecher „Heaving Acid“ und vor allem die kongenial betitelte Schlachtplatte „Fucked With Rats“ sollen schon noch mal extra hervorgehoben werden. Das Ganze wird garniert mit unwiderstehlichen Texten Majewski’s. Kostproben gefällig? „I ram my stiffness inside her / She can't believe it's not over / I choke her, dead as I finish / We both expire rhythmically“ oder „I stab their eyes to devastate / I rip their flesh with obscene hate / They’ll see my hatred is profound / I eat their hearts to desecrate“ lassen kaum morbide Wünsche offen. Wer sich den CANNIBAL-CORPSE-Sound als perfekte Kindergarten-Vormittagsbeschallung vorstellt, sollte seine durchgepeitschten Lauscher mal lieber gen „Conceived In Sewage“ richten. Das ist Abartigkeit, Ekel und Perversion in Perfektion. Kein zweites „Butcher The Weak“-Jahrhundertwerk, aber eine wohl unerreichbare Steilvorlage für die Genre-Konkurrenz.