BAD RELIGION - True North

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VÖ: 22.01.2013
Bandinfo: BAD RELIGION
Genre: Punk Rock
Label: Epitaph Records
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Lineup  |  Trackliste

BAD RELIGION werden auf immer und ewig ihren Ehrenplatz in meiner persönlichen Musikgeschichte haben. Ein feiner Sommertag im Jahre 1995 und es ward endgültig um mich geschehen. Die kalifornischen Punkrocker fegten mich live schlichtweg komplett weg. Nun, 33 Jahre nach der Bandgründung und zahlreichen tollen Alben und Klassikern im Katalog werfen die Punkrock-Veteranen mit „True North“ ein weiteres Schwergewicht ins Rennen, die weiterhin beharrlich nachrückende und –drückende Junggarde in die Schranken zu weisen. Gleich vorweg…dieses Unterfangen vermag den Haudegen mit Links zu gelingen. BAD RELIGION schütteln auch im Jahre 2013 die Punkrock-Smasher und –hymnen nur so aus dem Ärmel. In liebgewonnener Manier wird der neue, kurz(weilig)e Longplayer gewohnt flott und profilike heruntergeholzt. Das plakative, hammermäßige „Fuck You“, das schnelle „Vanity“ oder "Nothing To Dismay” sind einfach Mitsinghymnen von ganz großem Format und vermögen sofort zu überzeugen. Richtig cool werden BAD RELIGION dann noch bei „Dharma And The Bomb“ (mit Gitarrist Gurewitz am Mikro), das aufgrund seiner Surfpunk-Attitüde doch ein wenig aus dem Rahmen fällt, bevor das Publikum mit dem bandtypischen, ultraklassischen Closer „Changing Tide“ amtlich aus den Album entlassen wird!

Wo genau das Album in der umfangreichen Banddiskografie angesiedelt werden kann, wird wohl die Zeit weisen, eines ist allerdings schon jetzt klar: BAD RELIGION sind auch nach dreijähriger Albumpause wieder da wo sie hingehören…an der Spitze der Punkrockbewegung! Das langgediente Dreigestirn (mittlerweile allesamt so um die 50 Lenze angesiedelt) um den promovierten Biologen Greg Graffin, Epitaph-Records-Chef Brett Gurewitz und Basser Jay Bentley verweist auch aktuell die junge Garde in die Schranken. So langweilig das auch klingen mag: Alles beim Alten im Hause BAD RELIGION, dieser Ausspruch heißt umgemünzt auf die ewig jung erscheinenden Punkrocker, dass die „alten“ Hasen noch immer hungrig in den Startlöchern scharren und ein weiteres Mal Qualitätsarbeit auf höchstem Niveau abliefern. An den gewohnt sozialkritischen Kaliforniern führt auch im Jahre 2013 kein Weg vorbei. Sie sind und bleiben die Grandseigneure des Punkrock, diesen in Stein gemeißelten Titel wird ihnen auf ewig niemand nehmen.





Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (18.03.2013)

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