Orchid - The Mouth Of Madness

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VÖ: 26.04.2013
Bandinfo: Orchid
Genre: Doom Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach zwei wirklich überzeugenden EPs („Heretic“ bzw. „Wizard Of War“) holen ORCHID nach ihrem hochgelobten Debütalbum „Capricorn“ endlich wieder auf albumfüllender-Länge zum Doom-inspirierten psychedelischen Retro-Heavy-Rock-Rundumschlag aus. Gleich zu Beginn fällt auf, dass der Frisco-Vierer im Vergleich zu „Capricorn“ die Synthesizer-Parts deutlich zurückgeschraubt hat. Wenn die aber kommen, dann gewaltig, wie ein Klein-Od namens „Mountains Of Steel“ deutlich unter Beweis stellt, dessen Piano-inspirierten Parts einfach nur völlig geil ausgefallen sind.

Auch das sture Festhalten an etwas lethargisch anmutenden Doom-Geschwindigkeiten gehört im Hause ORCHID wohl endgültig der Vergangenheit an. Sowohl der relativ flotte Opener „Mouths Of Madness“, als auch der von der „Wizard Of War“ EP bekannte Titelsong düsen ganz schön flott durch die Lauscher. Selbstredend, dass ORCHID sich nach wie vor in den langsameren Regionen pudelwohl fühlen, „Silent One“ oder das beschwörende „Loving Hand Of God“ seien hier als Beispiele genannt. Das Wechselspiel treibend/doomig funktioniert aber auch innerhalb eines Songs, wie das mit Akustik-Parts punktende „Nomad“ eindeutig darlegt.

ORCHID als reines BLACK SABBATH-Plagiat abzustempeln wäre dem aus San Francisco stammenden Quartett gegenüber völlig deplatziert. Sicher sind gerade diverse Riffs von Gitarrist Mark Thomas Baker einigermaßen von Toni Iommi inspiriert, aber ORCHID wildern doch weit offensichtlicher im Retro-Heavy-Rock, denn sich an Ozzy & Co. zu orientieren. Anyway, „The Mouth Of Madness“ beweist einmal mehr welche Ausnahmestellung diese Band mittlerweile innehat und befriedigt gleichermaßen den Retro-Rocker als auch den (stil-offenen) Doom-Jünger.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (16.04.2013)

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