SINNER - Touch Of Sin 2
Bandinfo: SINNER
Genre: Heavy Metal
Label: AFM Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Mat SINNER darf ja auf eine bewegte und lange Karriere mit all ihren Höhe-, aber auch Tiefpunkten zurückblicken, aktuell verspürt der Blondschopf wieder starken Wind unter seinen Flügeln und covert sich einfach selbst. Hintergrund zum etwas irreführend "Touch Of Sin 2" betitelten Werk (angelehnt an das 1985er Album, von dem der Großteil der gecoverten Stücke stammt) ist simpel und einfach, dass die alten SINNER-Alben nur recht schwer erhältlich sind und Mat Sinner der Rock- und Metalwelt das Beste jener Scheiben nicht vorenthalten wollte, neue Mixe waren aufgrund eines „Feuerunfalls“, bei dem die Originalbänder vernichtet wurden, unmöglich. Für die Neuentdecker bietet der Chef nun eine „Best of Early Years“, die elf Neueinspielungen der besten Tracks der erfolgreichen SINNER-Achtzigerphase (1983-1987 - „Danger Zone“, „Touch of Sin“ „Comin´ Out Fighting“ und „Dangerous Charm“) bereithält.
Mal cheesiger „Born To Rock“/„Bad Girl“, manchmal einfach nur geil „Shout“/„Concrete Jungle“/„Comin’ Out Fighting” oder „Danger Zone“, manchmal nichtssagender („Masquerade“) klingt das Ganze dann; “Germany Rocks” ist dann schon fast Zeltfest-Metal, live aber vor allem auch auf heimischem Boden ein Kracher! Christof Leim und Mat´s PRIMAL FEAR-Kollege Alex Beyrodt lassen die Gitarren röhren, mit Andre Hilgers (RAGE) haben SINNER eine weitere bekannte Persönlichkeit für den nötigen Punch hinter dem Schlagzeug sitzen. Zum Drüberstreuen gibt es mit “Blood On The Sand“, “Heat Of The City” und “Don’t Believe A Word” (der beste und jener, der die THIN LIZZY-Inspiration sehr gut verdeutlicht), noch drei brandneue Titel.
"Touch Of Sin 2" rockt amtlich fett, auch wenn man sich oftmals lieber die äußerst charmanten Originalversionen reinziehen möchte. Alles hat – nicht zuletzt dank des verwendeten Klischeevokabulars - einen leichten Touch „Deutschtum“, trotzdem ist das Album für Teutonenmetal-Freunde eine Streicheleinheit für die Lauscher, aber definitiv nichts für Härtner, eingeschworene Fans von Ami-Kapellen und Achtziger-Original-Hardliner. Und eine SINNER-Albumcover-Diskussion will ich jetzt erst gar nicht vom Zaun brechen, bildet euch bitte selbst eine Meinung über die Mutigkeit, welche die Verantwortlichen für die Cover der oben genannten Alben in den Achtzigern an den Tag gelegt haben! Dank diesem Album darf man jetzt erst so richtig auf die für das Keep It True 14 geplante SINNER-Special Oldschool Show sein! Auf die STEELER-Reunion am Bang Your Head-Festival freu ich mich aber fast noch mehr, im Anschluß dürfen dann gerne WARLOCK, VICTORY und noch ein paar folgen!