Moonbow - The End Of Time

Shit ist das knochentrocken was die Stone-Heads von MOONBOW aus Kentucky da eingetütet haben. Das coole an der Geschichte: Mit Gitarrist David McElfresh ist jener Sechssaiter on Board, der mit der Progressive-Underground-Perle LETHAL im Jahr 1985 das „Poison Seed“ Album via Massacre Records veröffentlicht hat. Natürlich hat MOONBOW mit LETHAL genau gar nichts zu tun, das Quartett sieht sich eher im US-Heavy-Stoner-Rock, dem man eine gewisse Nähe zu KYUSS nicht absprechen kann.

Das liegt zum einen an der erfrischenden Stimme von Matt Bischoff und der Tatsache, dass man jetzt gar keinen großartigen Unterschied zur Stoner-Rock-Ikone John Garcia feststellen kann, der hat nämlich Track #4 „Take It For Granted“ für die Jungs aus den US of A eingesungen. Zugegeben, Garcia hat sein Organ deutlich höher und auch lasziver gepeilt als Bischoff, dafür hat Letzterer eindeutig das dreckigere, das räudigere Organ.

Das Name-Dropping hätten MOONBOW aber gar nicht nötig gehabt, denn auch der Rest von „The End Of Time“ weiß absolut zu gefallen und beschert uns eine Stoner-Rock-Partie, die schon bei ihrem Debütalbum genau weiß was sie will. Leicht Doom-ähnliche Parts ergänzen den ansonsten satt-trockenen Groove, die Rhythmusabteilung sorgt für das Pumpen in der Magen-Gegend und Bischoff kann so richtig herrlich eingängige Gesangslinien schreiben. Beste Beweise hierfür: Sicher der Einstieg mit dem Titel-Track (nach kurzem folkloristischen Intro), das bedrohliche „Fire Bath“ oder die gar mit AC/DC-Vibes versehene, deutlich flottere schwarze Witwe, welche zum Schluss rausgehauen wurde.

Es ist schon bezeichnend, dass „The End Of Time“ just am gleichen Tag wie das geniale VISTA CHINO Debütalbum erscheint. Der Stoner-Rock affinen Klientel wird wohl nichts anderes übrig bleiben als sich gleich mit beiden Rundlingen vertraut zu machen.