DEATH ANGEL - The Dream Calls For Blood

Artikel-Bild
VÖ: 11.10.2013
Bandinfo: DEATH ANGEL
Genre: Thrash Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Es waren einmal fünf (Groß-)Cousins philippinischer Abstammung, die antraten, die Thrash Metal Welt zu erobern. Dass das „Voracious Souls“-Video über die einschlägigen Metal-Sendungen (ich grab mal tief in den Untiefen der Achtziger) wie etwa bei "Hard'n'Heavy" auf Tele 5 (mit Annette Hopfenmüller), „MOSH“ auf RTL Plus (mit Sabina Classen) und „Monsters Of Rock“ (mit Mick Wall) auf dem SKY Channel lief, war der Popularität der jungen Wilden nicht abträglich. Fest steht, dass die Jungspunde mit „The Ultra-Violence“ und „Act III“, mit Abstrichen auch mit „Frolic Through The Park“ jedenfalls Thrash- und Metal-Geschichte geschrieben. Nach den starken Comeback-Alben (u.a. „Relentless Revolution”) und mit Gesangsabstrichen auch überzeugenden Live-Auftritten (u.a. auf der Thrash-Fest-Tour mit KREATOR oder am BYH-Festival 2011) durfte man auch auf einen weiteren starken Studiooutput hoffen.

Dass das Studioergebnis aber ein solch unfassbares und toll auf den Punkt gespieltes Brett wie „The Dream Calls For Blood“ geworden ist, durfte wohl nur in kühnsten Träumen ersehnt werden. Gleich das Einstiegsquartett stellt wie fast alle Titel des Albums („Caster Of Shame“) im Thrash Metal fast alles in den Schatten, was heuer im Genre veröffentlicht wurde. Und selbst für ein wenig abfallende Titel wie „Succubus“ würden andere Combos wohl ihre Oma spenden. Hier wurde nicht nur auf Härte gesetzt, vielmehr gehen die Herrschaften hochmelodisch zu Werke, die beiden Elemente verquicken sich zu einem Album, das nur so vor Dynamik, Spielfreude, Präzision und Spritzigkeit strotzt und sich im Hirn festfrisst. Doch nicht nur die Gangshouts (z.B. bei „Fallen“) lassen immer wieder mal an EXODUS/HEATHEN denken, die Gitarrenfraktion entfesselt ein Riffgewitter nach dem nächsten, dass es nur so eine Wonne ist.

DEATH ANGEL pflegen ihre ureigene Schiene weiter, die markanten Vocals von Mark Osegueda verleihen dem Bandsound eine weitere eigenständige Note, vor allem wenn er seine berüchtigten Screams einsetzt. Den Kaliforniern ist das Kunststück gelungen, kompromisslose Härte mit einprägsamer Melodik zu verschmelzen, sodaß „The Dream Calls For Blood“ ein herausragend starkes und dick produziertes Statement ist, das DEATH ANGEL nach dem sehr starken Vorgänger in noch hervorragenderer Form präsentiert. Das ist das Album, das der nachrückenden Junggarde (HAVOK & Co.) die Stirn bieten kann und einen Großteil in die Schranken weist. Definitiv eines der besten, wenn nicht DAS Thrash-Album des Jahres!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (02.10.2013)

ANZEIGE
ANZEIGE