Eden's Curse - Symphony Of Sin

Die multinationale Truppe von EDEN's CURSE kredenzt mit "Symphony Of Sin" ihr inzwischen viertes Album. Seit dem Release des dritten Albums "Trinity" war es ein wenig still geworden um die Band, dafür ging es hinter den Kulissen mit einer Personalrochade rund. So stehen EDEN'S CURSE nun mit den neuen Mitgliedern Nicola Mijic (Vocals), und Steve Williams (Keyboard, einigen vielleicht von IRON MASK oder POWER QUEST bekannt) in alter Frische und mit brandneuem Material bereit.

Ein Sängerwechsel ist immer ein Risiko, doch bei EDEN'S CURSE ist man auf Nummer Sicher gegangen, passt doch der Neuling am Mikrofon mit seiner teilweise stark an Tobias Sammet (EDGUY, AVANTASIA) erinnernden Stimme perfekt in das melodische Songgefüge. Auch der Neuzugang an den Tasten fügt sich nahtlos in das Bandgefüge ein, so hat man zu keiner Sekunde das Gefühl dass an den Trademarks der Band gerüttelt wird. Allerdings geht das auch zu Lasten musikalischer Innovation, wenngleich EDEN'S CURSE von jeher eine interessante Mischung aus vielschichtigem, melodischem Metal garniert mit bissigen Hardrock-Elementen ihr Eigen nennen können.

Schon der Opener und gleichzeitige Titeltrack "Symphony Of Sin" ist ein ordentlicher Brocken mit leicht progressiver Schlagseite, der mit einem schönen Ohrwurmrefrain punkten kann. Das folgende "Break The Silence" geht eher ein wenig in Richtung Hardrock, während "Evil & Divine" ähnlich vielschichtig und mit schönen Tempowechseln ausgestattet daher kommt wie der Titeltrack. In die gleiche eher progressiv ausgerichtete Bresche schlagen "Great Unknown", "Devil In Disguise" und das ein wenig sperrige geratene "Rock Bottom".

Bei dem bereits vorab zu hörenden "Unbreakable" vereinen sich alle typischen Trademarks von EDEN'S CURSE zu einem flotten Ohrenschmeichler der nicht umsonst als erster Song des Albums veröffentlicht wurde. Ein ähnlich wunderbar kitschiges Stück ist "Wings To Fly" das das Herz eines jeden Liebhabers zuckriger Powermetalklänge höher schlagen lassen sollte, und sich nachhaltig in den Gehörgängen festsetzt. Um die Abwechslung zu halten, gibt es mit "Fallen From Grace" und "Where Is The Love?" auch noch zwei abwechslungsreich arrangierte, streichelzarte Halbballaden für die sanften Öhrchen.

Mit "Symphony Of Sin" liefern EDEN'S CURSE ein weiteres hochklassiges Album ab, das sich trotz teils fehlender Innovation nahtlos in die bisherige Reihe an gelungenen Veröffentlichungen einreiht. Weder sollte dieses Scheibchen langjährige Fans verschrecken, noch sollte es Freunde einer gesunden Mischung zwischen vielschichtigen Arrangements und simplen Ohrwurmmelodien, die diese Band bisher nicht kannten, vom Genuss dieses Silberlings abhalten. Vor allem die vergleichsweise lange Spielzeit von über einer Stunde sollte ein klares Argument für die Liebhaber sowohl etwas anspruchsvollerer als auch seichterer melodischer Klänge darstellen.

Anspieltipps: "Symphony Of Sin", "Unbreakable", "Wings To Fly"