Booze Control - Heavy Metal

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VÖ: 13.12.2013
Bandinfo: Booze Control
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

"Booze Control wurden zwar 2009 in Braunschweig gegründet, könnten aber auch direkt aus dem London der achtziger Jahre stammen."

Damit könnte man eigentlich das Review schon wieder abschließen, nähme man es sich einfach. Macht man aber nicht. Denn mit diesem, aus der eigenen Biographie stammenden, Satz greift man wie so oft zu kurz.
2009 in, siehe oben, gegründet gibt es hier zehn Mal schön reinen 80-er Stahl der englischen Prägung mit Einflüssen aus dem kauzigen Antik-Metal der Vereinigten Staaten.
Die Zutaten sind recht straightes Riffing, immer wieder mal schöne Harmonysolos, ein eher unauffälliger Bass und ein solides Schlagzeug.
Das alles zusammen bietet eine schöne Grundlage für das Highlight der Band im gegenwärtigen Albumkontext. Die Stimme nämlich. David Kuri, der auch die Gitarre bedient, verfügt über ein wirklich lässiges Organ. Im mittelhohen Bereich mit etwas Straßendreck versehen geht es glasklar in die spitzen hohen Schreie, die er passend einsetzt. Nicht zu oft, aber wenn es dann sein muss jagt er seine Stimme gen Mitternacht.

Grundlage ist die NWobHM, immer wieder gepaart mit Einschlägen des CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD-Umfelds. Erwartet hierbei bitte kein allzu kompliziertes Album. Die amerikanischen Einflüsse sind eher gering aber eben doch vorhanden.
Die zehn Songs verteilen sich angenehm auf 41 Minuten, nicht zu lang, auch wenn man ab und an mal ein Riff dann doch zu oft wiederholt, oder ein Refrain der dann doch nur aus dem Songtitel besteht.
Man kann es natürlich auch mit dem Suchen nach Dingen, die einem nicht passen, übertreiben und so wende ich mich dem finalen Resümee zu:

"Heavy Metal" ist ein äußerst solides Heavy Metal-Album, dem es gelingt, zwar eindeutig nach den 80ern zu klingen, das aber ohne allzu große Plagiatsanfälligkeit.
Der Sound geht mehr als in Ordnung, zuständig dafür ist FLAMING ROWs Martin Schnella. Klar, druckvoll hat er hier einem Album einen Klang gegeben, der diese dann doch eher nostalgische Musik in die Jetztzeit bringt.
Das Album geht schnell gut rein, wie lang es dann hängen bleibt, wird sich noch weisen.

Außerdem, wer einen Song "Night Of The Drinking Dead" nennt hat schon mal gewonnen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Christian Wiederwald (09.12.2013)

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