METAL INQUISITOR - Ultima Ratio Regis

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VÖ: 21.02.2014
Bandinfo: METAL INQUISITOR
Genre: Heavy Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste

Bei METAL INQUISITOR stimmt metaltechnisch alles. Alle wesentlichen Komponenten fügen sich scheinbar spielerisch ineinander. Bandname, Logo, Albumcover (von Keep It True Haus- und Hofdesigner Dimitar Nikolov), Songtitel, Texte und Musik - alles strotzt nur so vor METAL. Metal tradtitioneller Ausrichtung, welcher von den Koblenzern seit nunmehr über 15 Jahren gepflegt und gehegt wird. Album Nummer vier erscheint nunmehr bei Massacre Records und hält das Metalbanner weiter hoch. Irgendwo zwischen der 80er-Metalschule von der britischen Insel und Anleihen aus dem US/Power Metal sind die Metalgranaten aus der Feder von Bandkopf und Songwriter Blumi (der ja auch für den Japaner METALUCIFER in die Saiten greift) geraten, der wiederum zehn Metal-Kracher aus dem Hut gezaubert hat, die ganz nach dem Geschmack der geeichten Headbanger kommen.

So sehr hier musikalisch alles im Lot ist, nervt Frontmann El Rojo mit seiner näselnd-nölenden Stimme auf Dauer doch ein wenig, man höre etwa „Servant Of State“. Ist jedoch wohl so gewünscht und gefällt den Traditionsbangern, wirkt allerdings für die nicht eingeweihten Crusaders kauzig. Zudem sind die Songs zwar schlüssig komponiert, aber trotz der Gutklassigkeit irgendwie zu wenig „angriffig“, oft würde ich mir wünschen, der Fünfer würde beginnen, anständig abzuheben, die Gitarren aufheulen zu lassen und spritzig (wie die nachrückende, junge Garde á la ENFORCER, SKULL FIST & Co.) nach vorne zu preschen, ganz im Sinne des Openers "Confession Saves Blood" oder "Burn Them All". Nicht wirklich förderlich ist in diesem Kontext die zu verhaltene Produktion (von ENFORCERs Olof Wikstrand), die viel zu harmlos klingt. Dennoch werden METAL INQUISITOR auch mit dem neuen Album weiter gern gesehene und gefeierte Gäste auf den einschlägigen Szenefestivals bleiben, ihr Stammpublikum unter den Kuttenträgern haben sie ohnehin schon gefunden. Das letzte Wort der Könige (siehe Albumtitel) ist hier aber sicher noch nicht gesprochen!



PS: ...und nein, beim zweiten Gitarristen handelt es sich nicht um ein Alter Ego des Verfassers dieser Zeilen!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (14.02.2014)

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