Medusa's Child - Empty Sky

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VÖ: 16.05.2014
Bandinfo: Medusa's Child
Genre: Progressive Melodic Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach dem Re-Release des Vorgängers "Damnatio Memoriae" im vorigen Jahr, werfen MEDUSA'S CHILD mit "Emtpy Sky" nun endlich ein brandneues Album auf den Markt. Die seit '99 aktive Schweizerisch-Deutsche Band ließ sich dafür auch volle fünf Jahre Zeit, doch das Warten darauf hat sich gelohnt! MEDUSA'S CHILD haben die Zeit genutzt und eine kleine stilistische Korrektur vorgenommen, weg von vielen verspielten, progressiven Elementen, hin zu geradlinigerem, rifforientiertem Songwriting.

Nach einem epischen, filmreifen Intro gibt es gleich den Titeltrack des Albums auf die Ohren: "Emtpy Sky". Sogleich springt einem ein erdiges Riff ins Ohr, das einen schönen, flotten Song mit Ohrwurmrefrain trägt. Unaufdringlicher Keyboardeinsatz tut sein übriges das Stück zu einer runden Sache zu machen bei der man gerne von Anfang an mitwippt. Ebenfalls mit eingängigem Ohrwurmrefrain ausgestattet ist "Remember me", rifforientierter Powermetal mit ein wenig Keyboarduntermalung. Sänger Crow offenbart hier wieder die schon vom Vorgänger bekannten Schwächen in den höheren Lagen, die er aber im Verlaufe des Albums durch ein wenig tiefere, rockigere Gesangslinien gut zu kaschieren weiß.

Mit sehr coolem Opening-Riff wartet das folgende "Seeds I Sow" auf, bevor mit "Credi In Dio" ein Song mit wunderbar galoppierender Hookline ums Eck kommt. Doppelläufige Leads im Ohrwurmriff erzeugen NWoBHM-Feeling, und reißen den Hörer mit. Kraftvoll die Halbballade "My Inner Voice" die sowohl in der härteren Variante, als auch in der als Bonustrack enthaltenen Akustikversion Gänsehautfeeling zu erzeugen weiß.

Rauer Gesang im Wechsel mit etwas höheren Passagen erwarten den Hörer bei "Slave Of Memory", einem stimmungsvollen Uptempo-Song in dem ein klein wenig an STRATOVARIUS angelehnte Keyboardlinien hervorblitzen, der aber den Fokus in den Strophen weiterhin auf metallisches Riffing legt. Weibliche Gastvocals von der Dame die auch das Keyboard auf dem Album bedient gibt es bei "Paradise Eternally" zu hören, einzig die Keyboard-Bridge bei dem folgenden "Turn Back The Time" mag nicht so recht zum Rest des galoppierenden Songs passen.

Einen kleinen Durchhänger hat das Album bei "Nevermore" das nicht so recht zünden mag, dafür gibt es am Ende dann noch einen richtig starken Track. In "Beethoven's Kiss" verarbeiten die MEDUSA'S CHILD Beethovens Fünfte, die wunderbar eingebettet ist in einen stimmungsvollen Song, mit einem Bassintro das aufhorchen lässt.

Einzig die Produktion des Albums ist etwas dumpf geraten, mit sehr trockenem Drumsound. Durch das sehr in den Hintergrund gemixte Keyboard wirkt der Gesamtsound leider ein wenig verwaschen, was dem Album insgesamt aber mehr einen kauzigen Charme verleiht als dem Hörer so wirklich unangenehm aufzufallen.

Trotzdem ist es selten dass einen ein Album trotz (oder gerade wegen?) ein paar Unzulänglichkeiten so sehr mitreißt. MEDUSA'S CHILD erfinden mit "Empty Sky" das Rad nicht neu, aber kreieren ein Album das durch seine ungezwungene Atmosphäre einfach sympathisch und ehrlich auf den Konsumenten zukommt - dadurch gibt es hier auch trotz Schwächen erfreute vier Sternchen.

Anspieltipps: "Empty Sky", "Credi In Dio", "My Inner Voice"



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Anthalerero (08.05.2014)

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