Bastard Feast - Osculum Infame

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VÖ: 18.07.2014
Bandinfo: Bastard Feast
Genre: Death Metal
Label: Season of Mist
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Lineup  |  Trackliste

Nach "Fear in a handfull of Dust" (zum Review), noch unter dem Namen ELITIST veröffentlicht, folgt nach Line Up Wechsel und Umbennenung in BASTARD FEAST mit "Osculum Infame" der zweite Schlag der amerikanischen Death/Sludge-Prügel Kombo. Wurde mit dem Vorgänger schon ein solides Werk vorgelegt, ist man gespannt ob der Besetzungswechsel dem musikalischen Entwicklungsprozess der Band zugutegekommen ist, oder sich eher gegenteilig auf den vorliegenden Longplayer ausgewirkt hat. Also, auf zur heimischen Stereoanlage, Lautstärke auf Maximum und behutsam den Play-Schalter betätigen:

Das erste was aus den Boxen ertönt ist die nahezu schmerzverzehrte Stimme von Sänger Joshua Greene, welcher einem gleich beim Opener "Bloated City" die Galle entgegenkotzt und sich über das gesamte Album gesangstechnische zwischen keifenden Tönen und Growling bewegt. Dem Fronter gelingt es so, passend zum Thema Hexenverbrennung und den psychischen Abgründen der Inquisitoren und deren Handlungen, eine sehr dichte Atmosphäre zu erzeugen. Untermalt von den teils strukturierten, teils absolut destruktiven Gitarrenparts und einem alles niederprügelnden Drummer bildet sich beim Hörer ein stimmiges Gesamtbild vom Konzept des Albums.

Stiltechnisch wird, wie beim vorhergegangenen Lonplayer, so ziemlich alles zusammen gemixt was der Band gerade als Stilmittel recht scheint, dabei benötigt die Scheibe einige Durchläufe um wirklich sämtliche fein verpackten Nuancen des generierten Soundbildes zu entdecken. Vom klassischen monotonen Black Metal Riff, über Death Metal Beats bis zur doomigen Lavawalze wird alles zu einem wilden Konglomerat zusammengeführt, was besonders bei "Noose Of Smoke" zu hören ist, beginnt die Nummer doch mit einem klassischen Hardcore Riff, geht in Black Metal Klänge über und endet im Doom Bereich. Eine durchaus gewagte Kombination, doch die Rechnung geht vollkommen auf!

"A Tribute To What We Stole" wird in 1:47 Minuten durchgeprügelt und zeigt eindrucksvoll die aggressive Energie welche der Sound der Band entfalten kann und mit der 10:11 Minuten Nummer "Synthetic Messiah" wird am Ende der krasse Gegensatz zur Speednummer geboten und mit einer zähflüssigen Doomwalze das Album zum atmosphärisch würdigen Ende gebracht.

Mit "Osculum Infame" haben sich BASTARD FEAST in Hinblick auf den Vorgänger in Sachen Songwriting und Produktion auf jeden Fall gesteigert und das vorliegende Werk kann vorbehaltslos all jenen empfohlen werden die sich gern auf ein rotziges Experiment ohne Rücksicht auf die unterschiedlichsten Stilrichtungen einlassen wollen!

Anspieltipps:
- The Rats Through Our Veins
- Noose Of Smoke
- Tribute To What We Stole
- Synthetic Messiah



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Laichster (10.07.2014)

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