ANCILLOTTI - "The Chain Goes On"

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VÖ: 28.02.2014
Bandinfo: ANCILLOTTI
Genre: Heavy Metal
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

ANCILLOTTI nennt sich diese Heavy Metal Band aus Italien. Namensgeber ist ihr Sänger, Daniele Ancillotti, der mit Familienmitgliedern ¾ dieser Band stellt. In Italien ist der Name nicht unbekannt – steht doch Daniele seit vielen Jahren hinter diversen Metal-Projekten.
Zuerst sang er in den 80ern bei STRANA OFFICINA, einer der bekanntesten italienischen Metal Bands, dann folgte in den 90ern BUD TRIBE. Beim neuesten „Baby“ ANCILLOTTI steht nun sein Bruder Sandro am Bass und sein Sohn Brian spielt Schlagzeug. Luciano „Ciano“ Toscani hat die Gitarre über. Bereits 2012 gaben sie ihr erstes Lebenszeichen von sich: mit der EP „Down This Road Together“.

Musikalisch orientieren sie sich an den 80er/90er Jahren und da vor allem an den britischen Bands. Man hört eine Mischung aus ACCEPT, OZZY OSBOURNE, MOTÖRHEAD, ein wenig IRON MAIDEN oder WASP heraus. Eine Richtung, die das Herz eines jeden „alten“ Metal Fans höher schlagen lässt, der seine Musik frei von Schnick-Schnack will. Neben geradlinigen Heavy Metal Songs liefern sie auf dem vorliegenden Werk auch ruhigere Stücke, die im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt sind.

Jeden einzelnen Song von „The Chain Goes On“ zu analysieren ist nicht erforderlich, weil man bekommt Stück für Stück hohe Qualität geliefert. Klassisch dominiert die Gitarre, es gibt gute, eingängige Riffs und einen Rhythmus, der zum Bangen einlädt. Immer wieder werden heftige Gittarrensolis eingestreut. Teilweise kommen die Songs mit einem ordentlichen Speed. Bei anderen Bands leidet ab und zu der Gesang, nicht bei ANCILLOTTI – Daniele kommt genial rüber.

Ein paar Songs, die ich hervorheben möchte bzw. die von der ansonsten eingehaltenen Heavy Linie abweichen:

„Bang your Head“ ist der Starter. Einstieg mit einem kleinen, indianisch angehauchten Intro. Dann speedige Riffs, knackiger Rhythmus, treibendes Schlagzeug und anheizender Gesang. Garantiert erfolgt nach kürzester Zeit „Bang your Head“ in real life, weil bei diesem Rhythmus kann keiner ruhig bleiben.

„Cyberland“ und „I don’t wanna know“ gehen es etwas ruhiger und langsamer an. Beide sind jedoch trotzdem kraftvoll und sehr gut gesungen bzw. rhythmisch. „Cyberland“ erinnert ein wenig an die Werke, die Ozzy in den 80ern gemacht hat.

„Sunrise“ – der erforderliche Lovesong (no, na). Leise Gitarren, sanfte Keyboard-Töne. Wunderschön gemacht bzw. gesungen. Hier zeigen sie ihre andere Seite. Passt perfekt. Im letzten Drittel werden die Gitarrenklänge heftiger, kleine Solis werden eingestreut, dazu ein Keyboard, das das Streichquartett ersetzt. Und es ist noch immer stimmig, ein wenig heavy, absolut nicht schnulzig.

„Living for the Nighttime“ (Bonus Track) – der letzte Song auf dem Album liefert wieder die Mischung, die ihre Stärke ist: Riffs, Gitarrensolis, knackigen Rhythmus.

Fazit: Ein Album, das den „alten“ Metal Fan durchgehend überzeugt, Gitarren-Riffs, Solis, Schlagzeug, Stimme – alles ist so, wie man es sich erwartet bzw. wünscht. Egal, ob ihre am klassischen Metal orientierten Songs oder der besonders gut gelungene Lovesong „Sunrise“, ANCILLOTTI liefern super Qualität.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (28.06.2014)

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