Skid Row - Rise Of The Damnation Army - United World Rebellion: Chapter Two

Große Namen aus den 80ern ziehen immer noch und locken Hundertschaften an Fans vor die europäischen Bühnen, obwohl musikalisch nicht alles von Relevanz ist bzw. war und das einstmalig wesentliche Asset der Band schon längst unter dem Namen SEBASTIAN BACH sein eigenes Ding aufzieht und einen Großteil der weiblichen Klientel ob seines Aussehens und seiner markanten Röhre hinter sich weiß. Doch dass die Band auch ohne ihr einstiges Aushängeschild noch immer überzeugen kann, dafür sorgen die erfahrenen Songwriting-Künste von Dave Sabo, die SKID ROW auch im Jahre 2014 starke Asse im Musikerärmel sichern. Unzweifelhaft die Klasse und Kick-Ass-Attitüde von Songs wie dem Riffrocker „We Are The Damned“, auch das treibende „Give It A Gun“ rockt fett und kernig, wohingegen „Damnation Army“ ein echter Mitbrüller ist, nur das ein wenig unausgegoren klingende „Zero Day“ stinkt ein wenig ab. Schwachpunkt für mich ist Sänger Johnny Solinger, der über weite Strecken doch ein wenig gepresst und austauschbar klingt und vor allem die Ballade „Catch Your Fall“ recht gesichtslos tönen läßt.

Über die Veröffentlichungspolititk kann ebenso munter (weiter-)diskutiert werden, nach der 2013 veröffentlichten “United World Rebellion: Chapter One“-EP wieder eine Kleinveröffentlichung rauszuhauen, ist doch eher fragwürdig, vielleicht aber auch wirtschaftlich sinnvoll, immerhin begleitet so immer ein neues Produkt die heutzutage an Wichtigkeit zunehmenden Tourneen (aktuell steht eine Support-Tour für SAXON an). Damit das Ganze eine amtliche Spielzeit aufweisen kann, packt man noch geschwind zwei Covers drauf, was im Falle des punkig gezockten „Sheer Heart Attack“ (QUEEN) oder von „Rats In The Cellar“ ihrer einstigen Idole und Glam-Mitbegründer AEROSMITH auch gut gelingt. Also wiederum Daumen hoch für die zweite EP der als solche angekündigten EP-Trilogie.