Striker - City Of Gold

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VÖ: 29.08.2014
Bandinfo: STRIKER
Genre: Heavy Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Flotter Eröffnungsriff, Trommelattacke und schon schneidet Frontsirene Dan Cleary die Phonwellen...ein sehr gelungener Einstieg in das neue STRIKER-Album. Immerhin mußten die Fans über zwei Jahre auf den Nachfolger zu "Armed To The Teeth" warten, da kommt ein Einstieg wie "Underground" grad recht. Was mit dem Debutalbum (2010) und einem Hit wie "Full Speed Of No Speed" eindrucksvoll begann, wird auch auf dem neuen Dreher weiter fortgeführt. Melodische Gitarren, stimmig-packendes Songwriting und die äußerst präsente Stimme des Frontmanns, der ob seiner hohen Tonlage für jeden Tieftonfanatiker eine ähnlich schrille Wirkung wie KING DIAMOND haben muss. Ergänzt um treibendes Drumming und Backingshouts kann man den Titeltrack, das lässige "Start Again" oder den starken Rausschmeißer "Taken By Time" recht bald mitbrüllen. Kein Fehler inmitten des oftmals verkopft-überemotionalisierten Musikwusts, schließlich versteht sich vor allem die nachrückende Garde auf das Abfeiern ihrer (NWoBHM-)Helden, denen in patch- und nietenstrotzenden Denim & Leather-Outfits in Retro-Verbundenheit und Achtziger-Worship untertänigst gehuldigt und dazu noch kräftig gepost und abgeschädelt wird.

Das Album punktet mit seiner High Speed Metal-Komponente, die kaum einen Metal-Fanatic unberührt läßt. Doch selbst wenn der Turnschuh vom Gas genommen wird, mutieren Nummern wie "Bad Decisions" oder "All I Want" zu großen Mitmach- und Brüll-Hymnen. Wer´s spritziger mag, teste die Speed-Nummern "Crossroads", "All For One" oder "Second Attack" an und werde mit flirrenden Gitarren und Athletendrumming belohnt. Die jungen Speed/Metal-Wilden ENFORCER, WHITE WIZZARD, SKULLFIST & Co. dürfen somit weiter mit einer steifen und kraftvollen Brise aus den mächtigen Wäldern jenseits des Atlantik rechnen. Wer die Rechnung ohne die unvermindert stark und unverbraucht holzenden Kanadier macht, der läuft Gefahr, ob des speedigen Hi-Energy-Heavy Metals mit der starken Frontsirene einfach überfahren zu werden.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (28.08.2014)

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