DOWNFALL OF GAIA - Aeon Unveils The Thrones Of Decay

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VÖ: 07.11.2014
Bandinfo: DOWNFALL OF GAIA
Genre: Doom Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste

Passend zum Jahreszeitenwechsel vom (eh viel zu kurzen und kalten) Sommer hin zum Winter liefern DOWNFALL OF GAIA das perfekte Album zum Herbst: melancholisch, verträumt und düster, aber auch wütend und aggressiv ist die Musik auf „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“.

Den Sprung aus dem Untergrund hatten die Deutschen vor zwei Jahren mit dem gelungenen Vorgängeralbum „Suffocating In The Swarm Of Cranes“ geschafft, der mindestens genauso sperrig betitelte Nachfolger soll da noch eins drauflegen.

Und obwohl die Mischung aus Doom Metal, Post-Rock, Black Metal, ruhigen Akustik-Passagen und Feedback-Orgien alles andere als leichte Kost ist, kann das Quartett doch den Hörer über die volle Spielzeit fesseln. Die Songs leben einerseits von der Vielschichtigkeit und Unberechenbarkeit, andererseits funktionieren hypnotische Grooves und zarte melodische Gitarrenleads als Anker, um den Hörer immer wieder einzufangen und zu erden.

Wobei in diesem Fall die Bezeichnung „Song“ etwas fehl am Platz ist – durch die langen, komplexen Stücke, die immer wieder auf- und abschwellen und so auch eine erstaunliche Dynamik entfalten, hat „Aeon Unveils The Thrones Of Decay” mehr den Charakter einer (Metal-) Symphonie.

Einzig bei den Vocals werden sich die Geister scheiden. Das Krächzen bzw. Kreischen, dass sich drei Bandmitglieder teilen, funktioniert bei den furiosen Black Metal-Passagen sehr gut, allein in ruhigen Teilen wirkt es doch etwas verstörend (siehe den Opener „Darkness Inflames These Sapphire Eyes“).

Einzelne Songs herauszupicken, fällt eher schwer, auch weil „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“ als Ganzes gehört werden will, nur so findet man ganz in die düster-wütende Atmosphäre hinein, die DOWNFALL OF GAIA erzeugen. Aber mit „Darkness Inflames These Sapphire Eyes“ bekommt man schon einen guten Eindruck über die Mischung aus Dynamik, Komplexität und Eingängigkeit, die die Deutschen ausmacht. Und das (wohl nicht zu Unrecht als erste „Single“ mit YouTube-Video ausgekoppelte) „Carved Into Shadows“ ist einer der Höhepunkte auf dem Album.

Also alles gut bei „Aeon Unveils The Thrones Of Decay”, jetzt müssen es DOWNFALL OF GAIA nur noch schaffen, sich etwas leichter merkbare Albumtitel zu überlegen („Alter, hast du schon die neue DOWNFALL OF GAIA gehört? Ist eine super Scheibe, heisst… Moment… irgendwas mit Äonen, und Decay ist auch dabei… Moment, ich hab’s gleich…“)



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (31.10.2014)

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