Dawnbringer - Night Of The Hammer

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VÖ: 24.10.2014
Bandinfo: DAWNBRINGER
Genre: Metal
Label: Profound Lore Records
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Lineup  |  Trackliste

Nebst DAWNBRINGER ist Chris Black ja auch seit einiger Zeit bei HIGH SPIRITS Alleinverantwortlicher. Vergleichen kann man beide Bands aber nur schwer. DAWNBRINGER sind so etwas wie die kauzige Variante von HIGH SPIRITS. SLOUGH FEG oder HAMMER OF MISFORTUNE fallen mir hier als Vergleiche ein, auch ein wenig CIRITH UNGOL schwingt auf dem mittlerweile schon sechsten Full-Length der Chicagoer Traditionalisten mit, wenngleich Chris Black eine weitaus lieblichere Stimme als Tim Baker sein Eigen nennt.

Komischerweise ist der Beginn von „Night Of The Hammer“ eher unspektakulär und bei Zeiten auch ein wenig zäh ausgefallen. Die verstärkten 70ies-Vibes im Sound von DAWNBRINGER sind – zugegeben – gewöhnungsbedürftig, aber Black bekommt die Kurve und schaufelt sich spätestens mit dem Anfangsriff von „Nobody There“ oder den Neo-Folk-Einflüssen von „Xiphias“ frei. Plötzlich ist er wieder kreativ der Chris Black, sprudelt gar über vor Ideen: „Hands Of Death“ mergelt zu Beginn einen MANOWAR-Sound aus den Boxen, das verträumte „One-Eyed Sister“ gefällt ebenso wie das beinahe undurchdringliche Kautz-(Doom)-Metal-Monster „Damn You“, welches obendrein mit einem wirklich fetten Refrain zu protzen weiß.

„Not Your Night“ überfährt die Hörerschaft mit einem Ansatz von einem Blast-Beat samt Grunz-Vocals, „Funeral Child“ ist MERCYFUL FATE/KING DIAMOND pur, sogar die Falsett-Stimme des Kings hat Chris Black quasi mit der Muttermilch aufgesogen und als Abschluss serviert uns der Kerl aus Chicago mit „Crawling Off To Die“ noch ein verträumt-depressives, dem Songtitel wunderbar gerecht werdendes Stück voller Dunkelheit., Schmerz und Trauer.

Auch wenn der Beginn nicht wirklich überzeugend war, hat es Chris Black doch geschafft mit „Night Of The Hammer“ ein gutes, weil auch verdammt abwechslungsreiches Album vorzulegen. Hier sollte vom Doom-Lunatic über den 70ies-affinen Zeitgenossen bis hin zum Kautz-Metal-Verehrer ein doch breites Spektrum an Metalheadz angesprochen werden können.

Heavy Metal’s last Singer-Songwriter



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (19.10.2014)

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