Calibre Zero - Con Las Botas Puestas

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VÖ: 19.09.2014
Bandinfo: Calibre Zero
Genre: Hard Rock
Label: Pure Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

CALIBRE ZERO kommen aus Madrid und, das möchte ich gleich vorab anmerken, sie singen auf Spanisch. Ihre Musik ist straight und heavy. Da gibt es keine schmusigen Melodien und keine verspielten Gitarren-Riffs bzw. sonstige Einlagen. Es ist einfach purer, ursprünglicher Heavy Metal mit Ecken und Kanten, der sich von vorne bis hinten durchzieht. Sänger Ricardo Lazaro hat eine raue, erdige Stimme, die den Songs einen bodenständigen Flair verpasst.

Sie einzuordnen ist nicht ganz einfach – sie sind kompromisslos in ihrem Spiel und bei den Vocals, dazu bestehen sie auf die Muttersprache bei ihren Songs. Passend wäre wohl zu sagen, sie sind irgendwo zwischen MOTÖRHEAD und METALLICA anzusiedeln. Oder eine Mischung aus beiden.

Zu den Songs – des Spanischen sind ja nur wenige von uns hier mächtig. Beim Englischen sieht es da schon besser aus. Also mal schnell die Songs von Spanisch auf Englisch übersetzen lassen (vielen Dank an eine liebe Twitter-Freundin in Spanien).
Und so heißen nun die elf Tracks (der Titel des Albums ist gleichlautend mit dem zweiten Song „With The Boots On“):

1. If It's Not Now, When?
2. With The Boots On
3. Before A New Dawn
4. Her/His Fire Is Still Burning
5. Your Own Presence
6. Enslaved
7. New Worldwide Order
8. Today Your Town Is My Home
9. Your Day Will Come
10. What I Am
11. Let Us Live In Peace

Ein paar Anspieltipps für diese Scheibe:
„Si no es ahora, cuando“ - Gleich der erste Titel hat ordentlich Biss und zeigt dem Hörer umgehend, was einem auf dem Album erwartet: Speediger, thrashiger, bodenständiger Metal ohne Kompromisse. Siehe dazu auch das Video, das zu diesem Song veröffentlicht wurde.

„Aun arde su fuego” ist sehr Bass-lastig, hat einen einfachen Rhythmus und der Schwerpunkt liegt auf den Vocals. Irgendwie klingt der Song düster und man bekommt den Eindruck, eine gewisse Wut stecke dahinter.

„Tu sola presencia” ist ähnlich wie sein Vorgänger wieder stark von Bass und Gesang dominiert. Insgesamt ein ruhigerer, langsamerer Song. Er geht auf seine Weise unter die Haut, da steckt viel Emotion dahinter – auch wenn man den Text nicht versteht. Teilweise kommt der Song sogar bluesig an, aber im Sinne von einem harten, heavy Blues.

Der letzte Song „Dejadnos vivir en paz“ klingt ein wenig nach Party-Song und motiviert zum Mitsingen (wenn man es könnte). Im Vergleich zu den anderen Songs gibt es hier auch mehrere Choreinlagen zu den Refrains. „Let Us Live In Peace“ ist wohl als Abschluss-Hymne des Albums gedacht und transportiert sicher einiges an Aussage mit.

Fazit: Wer Lust hat, sich mal ein paar erdige, thrashige Heavy-Metal-Songs auf Spanisch reinzuziehen und auf Spanisch mitgrölen und headbangen möchte, der kann auf jeden Fall bei „Con las botas puestas“ damit rechnen, dass es ihm hier nicht die Stiefel ausziehen wird. (Also wohl doch nicht so spannend? - Red.)



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (27.10.2014)

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