REVEL IN FLESH - Deathkult Legions

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VÖ: 05.12.2014
Bandinfo: REVEL IN FLESH
Genre: Death Metal
Label: Cyclone Empire
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

“Manifested Darkness“ krachte ins noch recht junge Veröffentlichungsjahr 2013. Vier kleinformatige Veröffentlichungen später steht nun die nächste Schlachtplatte an. Von den vier Splits mit verschiedenen Bands hat allerdings keine Nummer ihren Weg auf „Deathkult Legions“ gefunden, dafür stand ein Labelwechsel von FDA Rekotz zu Cyclone Empire ins Haus. Auch 2014 wird bei den Deutschen wieder skandinavische Nostalgie groß geschrieben, die Fortführung der klassischen Schwedentod-Schule ist amtliche Pflicht und das neue Album gerät über die Pflicht hinaus wieder zu einer Kür in Sachen DISMEMBER/ENTOMBED/GRAVE & Vorväter-Pflege und BOLT THROWER-Huldigung. Stilecht nennt man sich Skandinavien-style „-son“, so mutiert etwa Sänger Ralph Hauber, der wieder einen hervorragenden Growl-Job macht, umgehend zu „Haubersson“. Mehr Spirit geht wohl nicht. Folgerichtig wühlt sich der mächtig röhrende Elch Haubersson samt seiner "Söhne"-Gefolgschaft seinen Weg direkt aus den Schlünden der schwefeligen Abgründe ins diffuse Licht der Mitternachtssonne herauf. Abrißbirnen wie der Opener, "When Glory Turns To Ruin", der Titeltrack oder etwa "Hurt Locker" sprechen eigentlich für sich...so will der geneigte Fan sein Death Metal-Brett serviert bekommen. Und wenn es mal nicht brachial und modrig zugeht, dürfen auch mahlend-gloomige oder melodisch-epische Teile (etwa "As Souls Descend") ihre giftigen und betörenden Dämpfe entfalten.

Die Produktion ballert und knallt inmitten aller Morbidität wieder amtlich, einen derart drückenden und dreidimensionalen Mix bekommt man nicht alle Tage serviert. Der Blick auf den Soundstuhl verrät, was erahnt werden konnte. Einer der einflußreichsten Producer der Skandinavien-"Neuzeit" zaubert in bester Skogsberg & Co.-Tradition einen transparenten und geilen Sound. Dan Swanö weiß stilsicher, wen er produzieren darf bzw. sollte! Covertechnisch präsentieren die Schwaben dieses mal keine Death Metal-Geschichten, vielmehr muß das lässige "Necropolis" von MANILLA ROAD herhalten, das aufgrund des flotten Tempos gut im RIF-Kontext umgesetzt werden kann. Auch der dritte Longplayer ist wieder eine bärenstarke Death Metal-Vollbedienung, die alle unverbesserlichen Genre-Liebhaber bestens bedient und niederwuchtet sowie die Band (abgerundet von einem lässigen Albumcover und der voluminösen Produktion) ganz vorne im Konzert der Gralhüter jener glorreichen Tage Anfang der Neunziger Jahre des vorigen Jahrtausends zeigt! Death Shall Rise...Again & Again!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (27.11.2014)

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