Divine:Zero - The Cold Asylum

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VÖ: 31.10.2014
Bandinfo: Divine:Zero
Genre: Melodic Death Metal
Label: Quality Steel Records
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Lineup  |  Trackliste

Schon seit 1999 ist die Erkelenzer Melodic-Death-Metal-Kapelle DIVINE:ZERO unterwegs. Verschiedene EPs wie "Burial Sessions" oder das Album "The Day God Left" zeigten, welches Potenzial in der Band steckt. Mit ihren vergangenen Veröffentlichungen bewegten sich die Jungs in soliden Gefilden, das neue Album "The Cold Asylum" ist jedoch eine ganz andere Hausnummer, denn Scheibe ist einfach nur ein großartiges Stück Melodic Death Metal, eine Mischung aus DISMEMBER und frühen IN FLAMES.

Es könnte sein, dass sich DIVINE:ZERO erst mal richtig finden mussten. Das sei alles mal dahingestellt. Fakt ist, dass die Mannen um Sänger und Gitarristen Björn Harz auf dem neuen Album alles richtig gemacht haben. Die Tracks zünden von Anfang an, dem Hörer bleibt kaum Luft zum atmen. Dabei achtet die Gruppe darauf, dass sich die Stücke nicht abnutzen. Im Gegenteil, bei jedem Hördurchlauf findet man neue Raffinessen und Details. Man ist also gezwungen, stets am Ball zu bleiben, wenn einem die 10 Tracks um die Ohren gehauen werden. Klasse ist auch die Hitdichte auf der Langrille. Von dem genialen Opener "Bloodpounding", über "The Sinister And The Sane", "Orison In Lead", das hervorragende "Deathroll Pentecost" (erinnert sehr an die seligen MOURNING CARESS) bis hin zu "The Final Virus" - hier sitzt jeder Handgriff und man merkt, dass die Band schon ein paar Jahre Erfahrung mit sich bringt. Die starken Gitarrenriffs, die sowohl heftig als auch melodisch sein können, suchen Ihresgleichen. Geil sind auch die scheppernden Drums, die schon etwas wie das Markenzeichen der Band geworden sind. Bassist Makka hält sich etwas im Hintergrund, agiert aber gewohnt lässig. In Sachen Sound gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Sei es im Auto, auf dem Player oder am PC, in jeder Lebenslage ist der Sound fett, fett und nochmal fett.

Wer mit dem bisherigen Schaffen von DIVINE:ZERO schon vertraut ist, dem sei empfohlen, seinen Standpunkt gegenüber der Band noch mal zu überdenken. Denn die Jungs haben einen Quantensprung gemacht und zeigen Anno 2014 erst richtig, was in ihnen steckt. Wer mit dem früheren Material nicht vertraut ist, kann getrost bei "The Day God Left" bleiben, denn, so hart das auch klingt, DIVINE:ZERO sind mit nicht mehr mit den älteren DIVINE:ZERO vergleichbar. Es zeigt mal wieder: Es lohnt sich, dran zu bleiben. Daumen hoch!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Ingo Nentwig (16.12.2014)

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