The Duskfall - Where The Tree Stands Dead

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VÖ: 21.11.2014
Bandinfo: The Duskfall
Genre: Melodic Death Metal
Label: Apostasy Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

THE DUSKFALL are back! Satte sieben Jahren im Tiefschlaf und mit Mikael Sandorf (Guitar) nur mehr ein Bandmitglied on Board, der auch auf dem letzten offiziellen Studioalbum „The Dying Wonders of the World” mit von der Partie war. Grundreinigung des Bandgefüges nennt man so etwas wohl. Logisch, dass auch die Plattenfirma eine neue ist, mit Apostasy-Records im Rücken hoffen die runderneuerten THE DUSKFALL an die Erfolge Mitte/Ende der Nuller-Jahre anschließen zu können.

Aber irgendwie scheint es, ob THE DUSKFALL mit der langen Pause und dem Austausch von 4/5 der Mannschaft das kreative Momentum ein wenig abhandengekommen ist. „Where The Tree Stands Dead“ ist partout kein schlechtes Album, die Schweden wissen immer noch wie man melodischen Death Metal gütig in Szene setzt, die wirklich zwingenden Momente vermisst man aber bei Zeiten. Am ehesten fällt noch der hoch melodische Smasher „Farewell“ in die Kategorie Ausnahmesong. Ansonsten bekommen wir einen grundsoliden, aber manchmal halt auch ein wenig die Würze vermissenden Melo Death-Schinken serviert. Gerade nach „Farewell“ tut sich „I Can Kill You“, auch wegen des Fehlens eines wirklich eingängigen Refrains, immens schwer.

Ebenfalls diskussionswürdig sind die Female-Vocals in „We The Freaks“, die zwar kompetent umgesetzt wurden, aber im Endeffekt so gar nicht zu THE DUSKFALL passen wollen. Selbiges gilt für die teils arg emotionale Stimme von ex-ENGEL-Sänger Magnus Klavborn, die in „Endgame“ oder noch krasser im Mid-Tempo-Track „Hate For Your God“ zum Beispiel schon eine Spur zu sehr Richtung Klargesang tendiert. Generell ist ab dem Titelsong härtetechnisch ziemlich zurückgeschraubt worden und es dauert dann doch bis „Burn Your Ghosts“ ehe sich THE DUSKFALL (endlich!) wieder auf alte Tugenden berufen.

THE DUSKFALL haben zwar auch diesmal kein durchschnittliches Album abgeliefert, ganz der Kracher wie es nun mal das fantastische „Lifetime Supply Of Guilt“ (2005) war, ist das ziemlich modern ausgerichtete „Where The Tree Stands Dead“ aber schlussendlich nicht geworden.

THE DUSFALL’s return to the scene after seven years of silence



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (19.11.2014)

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