Under The Pledge of Secrecy - Black Hole Mass Evolution

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VÖ: 29.11.2014
Bandinfo: Under The Pledge of Secrecy
Genre: Experimental Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Die fünf Verrückten aus Aachen haben schon vor fünf Jahren mit ihrer Vier-Song-EP „The Convoluted Line“ ordentlich die Kessel umgerührt. An sich wollte das Quintett ja schon 2012 ihr erstes Full-Length nachschieben (dafür wanderte man sogar schon 2011 ins Studio), aber diverse Einflüsse und eine (laut Bandaussage) ziemlich harte Zeit ließen den Release immer weiter nach hinten wandern. Jetzt liegt es aber vor, dieser neun Song umfassende Derwisch und man darf UNDER THE PLEDGE OF SECRECY eine deutliche Reife und damit einhergehende musikalische Weiterentwicklung attestieren.

Von ihrer Kompromisslosigkeit haben UTPOS aber absolut nichts eingebüßt. Noch immer platziert man sich irgendwo im verschwimmenden Graubereich aus abartigen Grindcore-Strukturen und der technischen Verspieltheit des Mathcore, hat mit Arthur Ewert einen Brüllwürfel an vorderster Front, der keinerlei internationale Vergleiche zu scheuen braucht und diesmal wurden auch erholsame, fast schon elegische Parts mit eingebaut.

Und diese reduziert man nicht auf das akustische Interlude „The Breakeven“, sondern spendiert diversen Tracks („Convoluted“, das Meeresrauschen in „Smith Island“ bzw. manch ein melancholischer Part von „Black Forest“) atmosphärische, gar an Horror-Szenarien erinnernde Passagen und geizt in der guten halben Stunde auch nicht mit diversen Mid-Tempo- bzw. gar doomigen-Passagen (der Titelsong), welche das ansonsten vertonte Chaos nahezu optimal ergänzen. Abgerundet wird die Geschichte mit „The First Light“, das ebenfalls schaurig-schön eingeleitet wird und nach all dem Chaos mit Atmosphäre und schräg-progressiven Tönen zu gefallen weiß.

UNDER THE PLEDGE OF SECRECY heben sich mit Spielwitz, technischen Höchstleistungen und dem berühmten Blick über den Grind- und Mathcore-Tellerrand wohltuend von zig seelenlosen Möchtegern-Derwischen ab. „Black Hole Mass Evolution“ ist zwar nicht fürs Nebenbei-Hören geeignet, wer sich aber gerne und intensiv mit Musik auseinandersetzt und auf die volle Dröhnung abfährt, der darf die fünf Jungs aus Aachen gerne mal an testen.

A unique mixture of various styles with focus on HARD music



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (01.12.2014)

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