Light - The Cult Of Light

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VÖ: 00.00.2014
Bandinfo: Light
Genre: Doom Metal
Label: Black Warcult Productions
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Es werde Licht, in diesem Falle ein death-doomiges Licht, trotz der Beleuchtung sind die elf Songs ungemein dunkel und meist auch depressiv, der deathige Unterton tut den ansonsten eher schleppenden Kompositionen wirklich gut und das 2010 gegründete Trio aus Berlin legt nach dem schon verdammt starken Demo „Ignition“ (2012) mit ihrer Debüt Full-Length einen wirklich starken Einstand vor. Dass sich dieser in den 90ern pudelwohl fühlt, also eine ordentliche Schippe Old-School eingehaucht bekam, macht die Sache noch sympathischer.

Anachronistisch, aber keineswegs amateurhaft agieren die drei Hauptstädter, sonst hätte ein akustisch unterlegter, elegischer Part wie in „Reflection“ wohl kaum Platz auf „The Cult Of Light“ gefunden. Das coole an dem „whole Package“ ist ja, dass bei aller Konsequenz den Death und natürlich auch den Doom hochzuhalten, die rockigen Elemente nicht außen vor blieben. LIGHT verstehen es wirklich ihren Songs so etwas wie eine Seele zu geben, sie zu öffnen ohne sich allzu sehr zu verbiegen. Dieses Übermaß an Originalität hebt das Trio auch aus zig ähnlich ausgerichteten Combos hervor, dennoch rumpelt man sich durch 50 Minuten Todeskult, der weder vor monochromen Melodiebögen, noch vor düsterer Gewalt zurückschreckt.

Wenn da ohne mit der Wimper zu zucken der Old-School-Death gefrönt wird („Interference“), geht das ebenso runter wie die manchmal aufblitzenden Post-Rock-Passagen, die ein weiteres Mal beweisen, dass LIGHT sehr wohl wissen, dass Death-Doom nicht mit Einengung und Starrsinnigkeit assoziiert werden darf. Herzstück ist dann sicherlich der zweigeteilte Titelsong, der über neun Minuten lang sowohl mit von schweren Hammond-Sounds unterlegten sakralen Momenten zu begeistern weiß (im instrumental gehaltenen ersten Teil), wie er mit bleischwerer, sogar leicht Stoner angehauchter okkulter Beschwingtheit („Ritual“) endgültig die Pforten zur Hölle öffnet…

Und zum Abschluss noch das wohl größte Kompliment an das Trio: „The Cult Of Light“ ist nicht nur eine der atypischsten Death-Doom-Veröffentlichungen die je an mein Gehör durchdringen durfte, nein sie ist zudem auch noch eine der am meisten abwechslungsreiche!

Anthemic, Varied Nineties-influenced Death-Doom-Cult



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (09.12.2014)

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