BAILEY - Long Way Down

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VÖ: 05.12.2014
Bandinfo: BAILEY
Genre: AOR
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

BAILEY ist das aktuelle Projekt von THREE LIONS Frontmann Nigel Bailey. Sein Name klingt neu, der Branche ist er aber kein Unbekannter, hat er doch weit reichende Erfahrung als Songwriter und Interpret. Bei BAILEY kann er nun wiederum sein Talent als Sänger unter Beweis stellen – und das gelingt ihm hervorragend.

Das Album „Long Way Down“ bietet feinsten klassischen Britischen Melodic Hard Rock. Die melodiösen Songs, eingängigen Rhythmen und für diese Richtung typischen Lyrics (über Liebe, Leidenschaft, Girls, Beziehungen etc.) hätten in den 80er Jahren sicher zu Top-Platzierungen in den Charts gesorgt. Das Tüpfelchen auf dem i für diese Stil-Richtung ist jedoch garantiert Nigel Baileys Stimme. Sie passt hervorragend zum AOR-Stil der Band.

Da das Album durchgängig wirklich gute, melodische Songs beinhaltet, möchte ich stellvertretend für die elf Stücke ein paar nennen, die man sich auf jeden Fall anhorchen sollte.

Da wäre gleich mal der Opener „Feed the Flames“: super rockig, sehr melodiös, angereichert mit eingängigen Gitarrenparts. Genialer AOR kommt auch bei den beiden Stücken „Dirty Little Secret“ oder „Bad Reputation“. Der letztere Song ein Stück, das mit seinem bluesigen Rock direkt den 80ern entsprungen sein könnte. Hier kommen Jugenderinnerungen all jener auf, die zu dieser Zeit schon aktiv Rock Musik hörten. Man fühlt sich umgehend 25 Jahre zurück versetzt. Das hat auch was. "Stay" verarbeitet sehr melodiös und rhythmisch wiederum das Zwischenmenschliche, Beziehungsprobleme und wie man sich dahinter klemmt, um das Ganze am Leben zu halten.

„Somewhere in Oslo“ ist ein softerer Song, Richtung Love-Song, aber einer von der „I miss you“ Sorte. Hier singt der Herzschmerz mit, die Töne (Instrumente und Stimme) spiegeln die Gefühle wider, die mit diesem Lied transportiert werden. Ein sehr schönes Stück.

Ohne Strom, sondern akustisch beginnt „Spend The Night“. Zuerst nachdenklich und traurig stimmend, entwickelt sich der Song mit jedem Takt und wird rhythmischer. Je länger man das Stück hört, umso mehr Instrumente kommen dazu, es wird rockiger, flotter. Der Text geht wieder mitten ins Herz und löst viele Gefühle aus. Ein gelungener Love-Song, mit passend gesetzten Gitarren-Einsätzen.
Ähnlich ist “Ticket to Yesterday”: ebenfalls sehr gut gemacht und nachdenklich stimmend.

Der letzte Song “Dirty Angel” rockt und rollt. Fühlt sich rhythmisch ein wenig wie STATUS QUO an, aber Nigel Baleys Stimme ist völlig anders und so ergibt sich auch eine andere Stimmung. Sehr flott, sehr tanzbar, bzw. tap-tap-tap mit dem Fuss. Ein würdiger Abschluss dieses Super AOR Albums.

Fazit: BAILEY bietet back to the 80ies Feeling mit feinstem, klassischen Melodic Hard Rock aus Großbritannien. Eingängige rockige Melodien gepaart mit der tollen Stimme von Nigel Bailey sorgen dafür, dass man ein Album vor sich hat, bei dem wirklich alle elf Tracks überzeugen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (11.12.2014)

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