Maahlas - Nightmare Years

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VÖ: 14.06.2014
Bandinfo: Maahlas
Genre: Black / Death Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Dezember ist nicht nur die Zeit für Weihnachten, Punschtrinken und eine besinnliche Rückschau auf das vergangene Jahr (zum Beispiel im Rahmen eines Jahrespolls), sondern auch die Zeit, wo die über das Jahr übergebliebenen Promos nochmals auf Übersehenes oder Brauchbares durchforstet werden.

Und ab und zu finden sich da kleine Perlen unter dem vielen durchschnittlichen übergebliebenen Material. So liegt der Fall bei den Norwegern MAAHLAS, die im Juni mit „Nightmare Years“ ein wenig beachtetes, aber trotzdem hervorragendes Debütalbum herausgebracht haben.

Stilistisch bewegen sich die Norweger ganz grob im Raum zwischen Black und Death Metal mit progressiven und symphonischen Einflüssen. Als Vergleich bieten sich am ehesten die unterbewerteten AETERNAM und vor allem DIMMU BORGIR in ihrer deathigen Phase (so zwischen „Puritanical Euphoric Misanthropia“ und „Death Cult Armageddon“) sowohl musikalisch als auch geographisch an.

Eröffnet wird „Nightmare Years“ gleich mal stark von „Sun Of The Summerian“, das auf einer gesunden Black Metal Basis leicht in Richtung Prog- und Postrock geht, also ein bisschen OPETH, und ein wenig SWALLOW THE SUN. Diese leicht progressiven Elemente sind vor allem in der ersten Hälfte des Albums zu finden (z.B. beim starken „Morning Light“, das in Passagen fast an RUSH erinnert, bei „At The Edge Of Life“ oder beim epischen „An Ancestral Memory“), in der zweiten Hälfte geht es dann eher orthodox symphonisch-schwarzmetallisch zu.

Dieser Teil des Albums startet ungefähr bei „Nightmare Years“. Ab hier würden die Tracks musikalisch nahtlos auch auf „Death Cult Armageddon“ passen: symphonische Black Metal Parts, aggressive Death Metal Attacken und Vocals gepaart mit düsteren Spoken Word-Einlagen erinnern stark an die Vorbilder von DIMMU BORGIR. Das funktioniert etwa bei „The Great Divide“ oder bei „Simulacrum Of Reality“ gut, ansonsten fehlt im Vergleich zu den Landsmännern noch ein bisschen das Gespür für griffige Refrains, die die epischen Melodien erst so richtig ins Hirn einbrennen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Luka (17.12.2014)

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