NOCTURNA - Lucidity

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VÖ: 17.02.2015
Bandinfo: NOCTURNA
Genre: Symphonic Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

NOCTURNA: die fünf Jungs aus Norwich mischen frech diverse Instrumente und Musikrichtungen. Im Endeffekt kommt viel Symphonic Metal raus, mit Elementen aus Progressive- und Power Metal. Aber auch am Melodic Rock wird geschnuppert und die Vocals könnten für sich alleine schon mal bei AOR punkten.

Wie wird das gemacht? Ganz einfach so: Wilde Riffs und rasende Doublebass-Attacken der Drums mischen sich mit Streichern, Piano, Keyboard und Horn, also einem ganzen Orchestergraben. Sicher gibt es noch ein paar weitere Instrumente, die man bei oftmaligem Hören entdecken kann.
Und darüber gestreut die tollen Vocals von Sänger James Davis. Er zeigt, dass es auch ohne „Female-Fronted“ geht. Einen kurzen Gastauftritt als Sänger hat Meyrick de la Fuente. Er ist auch für den Mix des Erstlings „Lucidity“ verantwortlich.

Nach der kurzen "Introduction" startet das Album gleich mit dem Namensgeber „Lucidity“. Ein gut gemachter Song, beinahe Symphonic Metal in Reinkultur, fetzig, speedig, mit Keyboards und orchestralen Einsätzen. Besonders fallen Vocals und der Chorus beim Refrain auf. Ein wenig schwer zu finden ist das Ende des Liedes, es geht nämlich fast nahtlos in die nächste Nummer „Revelations“ über. Diese ist nicht ganz so fetzig, aber genau so symphonisch, singtechnisch gibt es dafür Anlehnungen am Melodic Rock.

Das „Interlude“ ist wiederum nur eine kurze, gut einminütige Überleitung zu „Gaining Solace“, welches mit Doublebass und knackig-harten Riffs losfetzt. Das Keyboard klingt hier mal aggressiv, dann wieder nur sphärisch-schwebend im Hintergrund.

Lässt man die Einführung und das Zwischenstück weg, gibt es eigentlich nur vier „richtige“ Lieder auf der EP. Und somit sind wir schon beim letzten Stück. Dem anderen Stück. Da haben wir über zehn Minuten diverse Parts, die für ein monumentales Lied zusammengereiht wurden. Ob das gut war – naja – es wurde halt so gemacht. Zuerst startet „Cast Assured“ mal mit der Stromgitarre, rein instrumental. Dann Chor + Gesang. Bumm, Bumm. Doublebass an den Drums. Stromgitarre auf Speed. Hornbläser. Okay. Dann wird’s ruhiger, eine Art Pianoklang mischt sich in die teils noch immer heftigen Riffs, bevor der ziemlich melodische Gesang folgt. Klingt eh‘ schon schräg genug – falsch, es geht noch abwechslungsreicher. Nach gut der Hälfte des Liedes wirds ganz ruhig und dann röhrt der Gast-Sänger los und wir haben zwischen soft und softer eine Sequenz netten Death Metals eingestreut. Äußerst gewöhnungsbedürftig dieses Stück. Fast ein wenig zu viel durch den Gemüsegarten. (hat leider einen halben Punkt gekostet)
Und nein, ganz gegen Ende ist das Abspielgerät nicht kaputt gegangen, das klingt wirklich so.

Fazit: Teilweise wirklich gute, überzeugende Songs, aber auch gewöhnungsbedürftiges Material, das die Musiker aus Norwich auf ihrer ersten EP liefern. Bunt durch den Gemüsegarten diverse Richtungen gepflückt, in den Shaker gegeben und voilà.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (10.02.2015)

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