Evil Invaders - Pulses Of Pleasure

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VÖ: 27.02.2015
Bandinfo: EVIL INVADERS
Genre: Speed Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste

Die Debüt-EP vermochte seinerzeit nicht nur dem Kollegen Wiederwald viel Freude zu bereiten, fast zwei Jahre später klotzen die Belgier nun ihren Langholzerstling heraus. Schon der erste Höreindruck bestätigt: Alles ist beim Alten, das Quartett begeistert auch auf volle Länge mit der gleichen ungebremsten Geschwindigkeit, ungezähmten Wildheit und unbändigen Spielfreude und trumpft gleich eingangs mit ihren Qualitäten auf. Zu diesen Skills gehören schneidende Gitarrenriffs und ein ob des Reingedresches zu beben scheinendes Schlagzeug, als Draufgabe gibt's noch die heulende Sirene von Fronter Jöe, der mit seinen geilen, markerschütternden Screams überzeugt. Da stört es auch nicht weiter, dass der Bass aufgrund der Hochtönigkeit des Gesamtpakets etwas im Hintergrund stattfindet. Die Belgier fackeln nicht lange, sondern blasen einen mit ihrem speedigen Metal einfach weg. Mit einem blinden Verständnis für stimmigen, straight nach vorne preschenden Metal, der gern Geschwindigkeitslimits übertritt, gehen die Vier ungehemmt und irgendwie unbekümmert zu Werke.

Doch so sehr ihr Sound nach vorne treibt, richten die Belgier ihren Blick sprichwörtlich jedoch auch immer zurück bzw. in Richtung der Genreveteranen und Kultacts der glorreichen 80er wie RAZOR, EXCITER oder AGENT STEEL und faszinieren wie zuletzt die ähnlich gelagerten Deutschen STALLION oder die Finnen RANGER. An Schädelspaltern wie dem Opener „Fast, Loud'n'Rude“ oder "Eclipse Of The Mind" kommt man kaum vorbei, melodiöse Leads und Soli (etwa im titelgebenden Song, "Stairway To Insanity" oder "Venom") lassen das Verständnis der Belgier für die traditionelle Metal-Schule aufblitzen, welche schlussendlich sämtliche Speed-Kanten glättet. Das akustische "Blinded"-Intro geht in "Master Of Illusion" über, dessen Anfang sogar IRON MAIDEN-Fans von den Qualitäten der Belgier überzeugen sollte. "Pulses Of Pleasure" ist ein sehr gelungener Full-Length-Einstieg, der den undergroundverständigen Metaller mit High Energy Speed und (trotz des keineswegs altbackenen Sounds) Retro-Charme begeistern sollte. Wem das noch nicht reicht, den sollte die überirdische Sirene des Sängers endgültig überzeugen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (19.02.2015)

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