Gurd - Fake

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VÖ: 19.01.2015
Bandinfo: Gurd
Genre: Thrash Metal
Label: Czar Of Crickets
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Auf den V.O. Pulver ist Verlass. Sei es Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger mit POLTERGEIST oder nun schon seit 20 Jahren mit GURD, der Schweizer Produzent (Little Creek Studio) steht an sich immer für wirklich gute bis sogar sehr gute Qualität. Da macht auch „Fake“, das mittlerweile elfte GURD-Album (wenn wir „D-fect - The Remixes“ dazurechnen) , keine Ausnahme. Und das Ganze ist schon bemerkenswert, vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass „Fake“ jetzt das siebente GURD-Album hintereinander auf einem neuen Label ist. NoiseArt Records, über die man 2011 „Never Fail“ veröffentlicht hatte, sind schon wieder Geschichte, diesmal ist das eidgenössische CZAR OF CRICKETS PRODUCTIONS-Label für die Veröffentlichung zuständig. Selbstredend hat man bei einem GURD-Album immer einen Bombensound, den zimmert sich der V.O. in seinen Little Creek Studios akribisch zusammen und das merkt man „Fake“ nicht nur an, nein, es gibt den insgesamt 13 Songs den unbedingt nötigen Wumms im Abgang.

Von der Qualität der Songs dürfen wir zwar kein „Drug Of Choice“ erwarten, dafür ist „Fake“ mit knappen 55 Minuten einfach zu lange ausgefallen, die von V.O. bekannte überdurchschnittliche Qualität bietet der Longplayer aber allemal. Auch weil auf Firlefanz der Vergangenheit (bewusst?) verzichtet wurde: Kein Coversong, kein elendslanges Instrumentalstück, just pur Groove-Thrash mit zum Teil hochmelodischen Gitarrensoli. Das mindert auch die auf dem Vorgängerwerk noch omnipräsenten Vergleiche zu PRO-PAIN und rückt GURD eher in die Nähe von Tommy Victors wieder erstarkten PRONG (bei „Last Horay“ zum Beispiel sehr auffällig!). V.O. hat aber auf die schnellen Anteile nicht vergessen. Ein „Near Miss“ ist Highspeed-Thrash pur, „White Death“ steht dem in nichts nach und auch „Go For It“ donnert unnachgiebig aus den Speakern. Aber auch das groovig-behäbige steht GURD gut zu Gesichte: „Wiped from the Earth“, Teile von „Hunter of Dreams“ oder das düstere „Bong, Bong“ standen hier Pate.

Hinten raus geht GURD zwar ein wenig die Luft aus, so sind ab „Neglected“ die wirklichen Highlights eher dünn gesät, bis dahin hat der V.O. und seine Hintermannschaft aber einen durchaus astreinen Job abgeliefert.

thirteen sleek, whipping groove orientated thrash metal tracks



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (19.01.2015)

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