The Sanity Days - Evil Beyond Belief

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VÖ: 20.02.2015
Bandinfo: The Sanity Days
Genre: Metal
Label: Candlelight Records
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Lineup  |  Trackliste

Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, aber bei aller Klasse von „Power From Hell“ oder „The Force“, für mich ist und bleibt „In Search Of Sanity“ nach wie vor das ONSLAUGHT-Album schlechthin. Das lag zu einem Großteil an den markanten Vocals von Steve Grimmett, der das schon von Sy Keeler eingesungene Album auf Druck der damaligen Plattenfirma London Records erneut Vocal-technisch aufpolieren musste. Es sollte Grimmetts einziges Full-Length mit ONSLAUGHT bleiben, die Nachhaltigkeit war aber allein ob seiner fast einzigartigen Stimme für immer gegeben. Seitdem war Grimmett durchaus aktiv: Er gründete GRIM REAPER, ist bei LIONSHEART und seinem Solo-Projekt ebenso aktiv wie bei GRIMMSTINE. Im Jahr 2011 schloss sich Grimmett mit den drei ex-ONSLAUGHT-Mitgliedern Steve Grice, Jase Stallard und Al Jordan zusammen um unter dem THE SANITY DAYS-Banner auf den Bühnen dieser Welt das komplette „In Search Of Sanity“-Album darzubieten. Dabei blieb es aber nicht, denn der Drang auch unter diesem Namen neues Material zu verfassen war für alle vier Beteiligten derart groß, dass man nach einem Sechs-Song-Demo prompt einen Deal bei Candlelight Records an Land zog.

THE SANITY DAYS sind mit ihrem neuem Material aber beliebe kein ONSLAUGHT-Clon, welcher im Jahr 1989 festgehangen blieb, im Gegenteil, bis auf Grimmetts Stimme hört man auf den insgesamt zehn Songs eher wenig ONSLAUGHT-Anleihen durch. THE SANITY DAYS verstehen sich als ziemlich melodische, ja auch eingängige Metal-Combo, die auch vor Mammutkompositionen nicht zurückschreckt. Die Geschichte tendiert dann doch in die ICED EARTH meets RONNIE JAMES DIO-Richtung, dem Grimmett nicht nur stimmlich leicht ähnlich klingt, nein dem Sangesgott wurde mit „Ruler Of Eternity“ auch gleich ein fast neun Minuten dauerndes Epos spendiert.

Das ist dann schlussendlich auch der Knackpunkt auf „Evil Beyond Belief“: Steve Grimmett und seine Mannschaft übertreiben es manchmal mit den ausschweifenden Liedgut; die fast zehn Minuten des Titelsongs sind einigermaßen zäh, die (Halb)-Ballade „Broken Wings“ nicht wirklich aufregend und auch „Closer To The Edge“ zieht sich höhepunktlos wie ein Kaugummi dahin. Daneben parkt aber mit bereits erwähntem DIO-Tribute „Ruler Of Eternity“, dem frappant an Jon Schaffer-Riffs angelehntem „Charlie“, dem wohl härtesten Beitrag „My Demon Mind“ und den bei Zeiten richtig schnellen „Firestorm“ auch genug Material um das Album trotz einiger Missstände doch zu mögen.

Etwas mehr Zurückhaltung wäre für THE SANITY DAYS im Endeffekt aber durchaus notwendig gewesen; ein paar straffere Monente hätten „Evil Beyond Belief“ durchaus gut getan, sonst wäre hier wohl mehr rausgekommen als „nur“ eine überdurchschnittliche Leistung.

A new powerhouse of Metal



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (15.02.2015)

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