Omega Soul - Void

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VÖ: 20.03.2015
Bandinfo: Omega Soul
Genre: Stoner Metal
Label: FDA Rekotz
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Lineup  |  Trackliste

Repertoire-Erweiterung bei der sonst eher für extremen Death Metal bekannten deutschen F.D.A Rekotz-Records-Schmiede. Mit dem 2009 gegründeten Nürnberger Quintett OMEGA SOUL wagt Label-Inhaber Rico Unglaube erstmals den Schritt hin zu eher Stoner-rockenden Gefilden. Bislang haben OMEGA SOUL zwei Demos auf ihrer Habenseite und vom zweiten, schlicht „Demo 2012“ betitelten Werk, hat es der Track „Shelter“ auch auf das Debütalbum „Void“ geschafft. Die restlichen neun Songs sind dagegen neueren Datums und bewegen sich irgendwo im Dunstkreis aus KYUSS, CLUTCH, DOWN und wenn es ein wenig psychedelischer wird driften die Jungs gar in die nicht ganz unmittelbare Nähe von NEUROSIS ab.

Was den Jungs auf ihrem guten, aber nicht vollends überzeugenden Erstlingswerk allerdings abgeht sind die zwingenden Refrains. Vergleicht man jetzt OMEGA SOUL mit den zwar eher doomigen, aber doch Stoner-rockenden Landsmännern von WHEN TREES LEAVE WOLVES (zum Review der aktuellen Platte „Thirteen Stars“ hier… bzw. GORILLA MONSOON (über deren Meisterwerk „Firegod – Feeding the Beast“ könnt ihr hier… nachlesen), muss man neidlos anerkennen, dass „Void“ eine deutlich geringere Halbwertszeit sein Eigen nennen darf. Das mag an der doch deutlich psychedelischeren Ausrichtung liegen, täuscht aber nicht über die Tatsache hinweg, dass man hier doch noch ein gewisses Potential brach liegen ließ.

Dabei fängt es durchaus gut an, sowohl der Opener „Darkness Inside“, als auch das coole „The Infinite Flesh“ flutschen irgendwie leicht in die Gehörgänge, aber die Schatten trüben erstmals den Höreindruck ein wenig: Zähes Intro, kommt schwer in die Gänge der Track und plätschert über mehr als sechs Minuten ohne größere Höhepunkte über einen hinweg. Nicht viel besser ergeht es „A Sinister Burden“, welcher bis auf ein paar instrumentale Wutausbrüche auch eher blass und farblos bleibt.

„All My Fears“ zeigt wie es besser gehen kann, lebt vom dynamischen Drumming ebenso wie vom Kokettieren mit einer gewissen Relaxtheit. In eine ähnliche Kerbe schlägt das flottere „Scoprio Moon“, bei dem VOID trotz eines relaxten Mittelparts endlich mal frei von der Leber weg rocken und Sänger Thomas Herr auch vor dezenten Schreieinlagen nicht zurückschreckt. Der Demotrack „Shelter“ verfällt dann leider wieder in die Lethargie von Tracks #3 und #4 und auch das abschließende, gefühlvoll beginnende „Seasons Of Fire“ hätte definitiv mehr Pfeffer im Allerwertesten vertragen.

Man sieht schon, „Void“ ist eine Achterbahnfahrt geworden. Einerseits verbraten OMEGA SOUL wirklich coole Tunes, stehen sich bei Zeiten mit ihrer verzwickten, gar nicht so leicht nachvollziehbaren Art und Weise aber des Öfteren irgendwie selbst im Weg.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (13.03.2015)

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