ShadowIcon - Smoke and Mirrors

„SHADOWICON sind eine sechsköpfige Melodic-Metal-Band mit einem heavy Einschlag und einer unwiderstehlichen Sängerin“… Na, jetzt bin ich mal gespannt….

Also, der Opener „Through A Mirror Darkly“ klingt schon mal recht gut und ganz typisch nach Symphonic Metal. Sängerin Ana hat eine schöne, klare Stimme, die im Duett mit Sascha Gerstner von HELLOWEEN perfekt harmoniert. Dazu ein lässiger Chor beim Refrain und Riffs mit Power.
Ja, doch, das passt schon mal mit der Beschreibung zusammen und gefällt.

Zweiter Song „If I Was The One“ ist auch gut, vor allem wiederum der Chor bzw. Refrain, der mit den Gitarren und Schlagzeug gelegentlich bombastisch kommt. Dazu viel Keyboard und eine harmonische Melodie, sodass man ein schönes, rundes Stück bekommt. In einem ähnlichen Fahrtwasser schwimmt „The Edge“. Eingängige Symphonic-Melodien mit Glockenklang, gut arrangiert mit mittelharten Riffs, erneut der Chor und insgesamt nicht zu heavy.

„The Beauty Of A Rose“ beginnt ruhig mit Klavier und Anas schönem, weichen Gesang. Love-Song? Klingt stark danach, auch Wortfetzen wie „Candlelight“ und „Roses“ sprechen stark dafür. Wenn dann die Riffs einsetzen und das Schlagzeug das Keyboard in den Hintergrund drängt, ist es jedoch vorbei mit der Schmuserichtung, es kommt Schwung in den Song und er besticht durch einen tollen Instrumental-Teil Richtung Power Metal.

„My Plea“ ist im Stil von „The Edge“, was heißen soll, es ist ein moderates, melodiöses Stück mit viel Chor.

Beim letzten Song machen sie mal was anderes – „Reprise“ bedeutet nämlich dass das musikalische Thema des ersten Songs wiederholt wird. No na, sagt ja eh schon der Titel. Hier fetzen die Gitarren wieder so richtig und der bombastische Sound kommt gut rüber. Auf das Duett verzichtet man aber zum Schluss, dafür kommen Keyboard und die anderen Instrumente so richtig schön zur Geltung.

Fazit: Ein gut gemachtes Symphonic-Metal-Album von der Female-Fronted-Band SHADOWICON aus Slowenien. Der Stil ist sehr melodiös, die Songs werden gut gesungen und sind vor allem mit auffallendem Chor/Backing Vocals gesegnet. Für mich könnten sie ein wenig mehr Biss und Power Metal haben, an manchen Stellen klingen sie ein wenig zahm.