De La Muerte - De La Muerte

Artikel-Bild
VÖ: 31.03.2015
Bandinfo: DE LA MUERTE
Genre: Hard Rock
Label: Bakerteam Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

DE LA MUERTE sind zwar eine italienische Hard’n’Heavy-Band, die eine Kombination aus Heavy Metal, Hard Rock und Progressive mit einem Touch Southern Rock spielt. Ihr Stil beinhaltet jedoch viele lateinamerikanische Elemente, da sie sich für ihr Debütalbum vom mexikanischen Kult “Nuestra Señora de la Santa Muerte” inspirieren ließen.

Dazu folgende Information von Wikipedia:
Santa Muerte = „Heiliger Tod“, ein Kult, der ein weibliches Skelett mit roter Kapuze und Sense verehrt, das der Jungfrau Maria ähnelt; Experten schwanken zwischen der Interpretation der Santa Muerte als christliche Heilige und einer Figur der Schwarzen Magie und religiöser Kulte. Die Katholische Kirche stuft die Verehrung der Santa Muerte als heidnische Figur ein.

Der Einfluss von Santa Muerte spiegelt sich im Albumcover, im Outfit der Band und in ihrer Musik und den Texten wieder. Teilweise wird man beim Durchhören der Nummern an Italo-Western bzw. mexikanische Western erinnert. Gedanken an Schusswechsel um High Noon, kleine, weiße Kirchen im mexikanischen Stil mit Glocken und die dazugehörigen Friedhöfe oder auch Stierkämpfe tauchen auf. Eine krasse Mischung, die jedoch die Musik und die Band recht interessant machen. Zusätzlich haben wir noch die umwerfende Stimme von Sänger Gianluca Mastrangelo, der von groovig über düster und Rock’n’Roll bis Opernarie fast alles drauf hat. Für das extra Klangerlebnis ist somit gesorgt.

Die einzelnen Songs zeigen unterschiedliche Stile. Nach dem Intro, das auf Western-Stimmung macht, begrüßt uns mit "Fallen Angel" ein Metal-Song, der umgehend Lust aufs Headbangen erzeugt. Klasse Hooks und eine Stimme, die gleich mal von düster-tief zu opernhaftem Stimmvolumen wechselt.

Fetzige Songs mit einem knackigen Rhythmus und coolem Songwriting sind "Silver Bullet" - hier besonders überzeugend die Vocals, die mich stark an MARILYN MANSON erinnern. Sie kommen mal verzerrt, mal schön, mal gekreischt, mal super gesungen - toll. Weiters "Desaparecido" mit dem wummernden, pushenden Bass oder die dirty Rock'n'Roll Nummer "Die'n'Roll", die Vollgas gibt und in die Beine fährt. Auf dem selben Level haben wir noch "I'm Alive!".

Langsam und soft können es die Italiener auch. "I'm Not A Legend" lässt mit einem Rhythmus aufhorchen, der einerseits bluesig ist, andererseits lateinamerikanisches Feeling mit sich bringt und somit äußerst gut die Emotionen transportiert. Auch die letzte Nummer des Albums "Sorrow" hat einen schleichenden, bluesigen Start mit Betonung auf den Vocals. Es gibt mehrere Tempo-Wechsel, aber diese machen die Nummer erst so richtig interessant. Insgesamt bleibt der Song auf der ruhigeren Seite.

Einen gelungenen Wechsel bei den Melodien bringt "Secret Witness", einerseits düster und intensiv, mit gut gemachter Lead-Gitarre und fettem Bass. Dann fahren die Riffs ein und machen dem Song Tempo bis zum Mittelteil, wo er vorübergehend auf ruhig und stimmig schwenkt, bevor er gegen Ende wieder Gas gibt. Spanisch/Mexikanisch ist "Malaguegna Salerosa", das wie ein südamerikanischer Tanz klingt - natürlich in Kombination mit Metal-Gitarren und Doublebass. Ein Stück, das irgendwo zwischen total überraschend und krass liegt - das muss man gehört haben.

"De La Muerte" ist ein mexikanisch klingendes Album von einer italienischen Band mit einem magischen Thema, das sich durch die Songs zieht. Interessante und überraschende Melodien und Rhythmen sind die Kennzeichen jedes einzelnen Songs. Ganz besonders überzeugt hat mich Gianluca Mastrangelo, der ein begnadeter Sänger ist und von düster-rau über Rock'n'Roll bis zu Oper alles drauf hat. Echt toll.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (24.03.2015)

WERBUNG: Innfield Festival
ANZEIGE
ANZEIGE