Impellitteri - Venom

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VÖ: 17.04.2015
Bandinfo: IMPELLITTERI
Genre: Metal
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

IMPELLITTERI – aufgefallen sind sie mir zu Beginn durch das Cover. Eine interessante Mischung aus einer Art jungen Caterina de Medici und Giftschlange. Dazu der Titel „Venom“ – das weckte gleich mal Lust, sich die Geschichte näher anzusehen bzw. anzuhören.

Das nächste Interessante an dem Werk sind die darauf vertretenen Namen: mit dabei u.a. Chris Impellitteri (no na – sagt ja schon der Name) und Rob Rock. Also einerseits ein Gitarrist und Band-Leader, der schon seit dem Ende der 80er mit dieser Band unterwegs ist, zahlreiche Alben gemacht hat und für seine Lead-Gitarre bekannt ist, sowie ein Sänger, dessen Stimme ich grundsätzlich mag, und der auch seit langem eine Geschichte mit IMPELLITTERI hat.

Was hat also das neue Werk zu bieten? Von sich aus sagt die Band, dass hinter “Venom” die Vision stand, ein Album zu machen, das sowohl jeden Metal Fan musikalisch zufrieden stellt, als auch jeden Rock-Fan und Musiker. Ein weiteres Anliegen war, eine Musik zu schaffen, die den Hörer auf eine musikalische Reise durch unterschiedliche Jahrzehnte an Metal- und Rock-Musik mitnimmt.

Dem aber nicht genug. Die Band heftet sich noch einen anderen Versuch auf ihre Fahnen: das Songwriting so zu gestalten, dass Menschen, die üblicherweise nicht Metal hören, weil ihnen daran das Melodiöse fehlt, durch ihren Stil sehr wohl akustisch zufrieden gestellt werden. Man sollte es nicht glauben – die Personengruppe, die hierfür genannt wird, sind Frauen!!
(Echt jetzt? Was soll ich jetzt bloß dazu sagen? – Ah, ja, ich hab ne Idee … )

Ich werde mich für dieses Album selbst als Versuchskaninchen verwenden, um die These zu überprüfen und an mir testen, ob ich bei IMPELLITTERI was Melodiöses für mich finde oder ob ich dadurch vom Metal „abgetörnt“ werde.

Los geht’s!

Erster Track = Titeltrack = “Venom”
Gitarre fällt gleich mal auf, die harten, peitschenden Double-Bass-Attacken ebenso, und natürlich der „Venom“-Scream von Rob Rock. Das ist Power-Metal mit sofort mitsingbaren Refrains und ins Ohr gehenden Hook-Lines. Chris liefert wie üblich wahnsinns-rasante Solis an der Gitarre ab und man sieht die Finger glühen….
Was sagt die Weiblichkeit? Sind wir fasziniert von der Melodie? – Tja – ganz ehrlich? Ich fand Chris Shirt bei dem Video am interessantesten. Und sein Können an der Lead-Gitarre. Aber als weiblichen Nicht-Metal-Fan hätte mich das jetzt nicht überzeugt. Als weiblicher Metal-Fan hingegen bin ich schon gespannt, wie wohl der nächste Song werden wird. Werden sie diesen Speed und die Power weiter beibehalten?

Also “Empire Of Lies” reingezogen: wiederum knackige Riffs und eingängige Hooks und Speed und Power. Eine Vergangenheit im Zusammenhang mit Power Metal kann hier nicht verleugnet werden. Gut gesungen – sowohl von Rob Rock als auch von den Backing Vocals. Leider – die Weiblichkeit ist noch immer nicht überzeugt. Der Metal-Lady hingegen gefällt es.

Nächster Versuch: „We Own The Night“ – ja, das ist noch mal um einiges besser, das fetzt jetzt ordentlich. Erinnerung an die Größen der 80er und 90er werden wach. Ähnlich tolle Stücke lieferten damals DIO, JUDAS PRIEST, ACCEPT oder QUEENSRYCHE.

Weiter reingehört – das absolut beste Stück für mich ist schließlich „Face The Enemy“. Das hat Melodie, Refrain, Hooklines … einfach geil. Das werde ich lange nicht aus dem Ohr bekommen. Und das würde sicher einige Damen von der Qualität des Metal überzeugen.

Unterm Strich: Das Album ist sehr gut – egal ob die giftig-speedige Gitarre, die brutalen Double-Bass Attacken, der fette Bass oder die eingängigen Vocals bzw. Backing Vocals. Hier sind zehn tolle Songs entstanden, denen man die jahrelange Erfahrung beim Songwriting anhört. Dieses „Gift“ lässt jedes Metal-Herz höher schlagen.

Meinung des Versuchskaninchens „Frau“: Entweder man ist ein Metal-Fan oder man ist keiner. An dieser Basis-Tatsache wird „Venom“ nichts ändern.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (21.04.2015)

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