SERPENTINE - Circle Of Knives

Artikel-Bild
VÖ: 24.04.2015
Bandinfo: SERPENTINE
Genre: Classic Rock
Label: AOR Heaven
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Die britische Rockband SERPENTINE existiert zwar erst seit einigen Jahren, hat aber bereits eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Gegründet 2007 durch Keyboarder Gareth David Noon und Gitarrist Christopher Gould kam 2010 mit dem ex-SHY Sänger Tony Mills Bewegung in die Sache. Das Debut „A Touch Of Heaven“ wurde sowohl von Presse als auch Fans wohlwollend aufgenommen. Vergleiche mit MAGNUM, SURVIVOR oder BAD HABIT wurden zu Recht gezogen. Ein Jahr später erschien mit „Living And Dying In High Definition“ ein Melodicrockalbum erster Güte. Leider musste der unvergleichliche Tony Mills aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Er wurde für diverse Festivals (Firefest, HEAT, Rockfest) und Touren mit CRASHDIET und HOUSTON bzw. TEN und FM durch Matt Black ersetzt, der durchwegs sehr gute Kritiken erhielt. Danach stiegen Matt Black („musikalische Differenzen“) und Bassist Gareth Vanstone aus, die eher unbekannten Adam Payne (ex-TIDAL) und Owen Crawford (TRIAXIS) stießen zu den Walisern. TEN – Mastermind Gary Hughes war seit der gemeinsamen Tour von SERPENTNE so beindruckt, dass er sie unter seine Fittiche nahm. Das Ergebnis liegt nunmehr mit „Circle Of Knives“ vor.

Sogleich erkennt man deutlich die Handschrift von Gary Hughes. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben änderte sich der Stil vom Melodicrock/AOR Genre zu typisch britischem Hardrock mit einen Touch Prog, angelehnt an MAGNUM (seit den 2000er Jahren), ASIA, BLACK STAR RIDERS oder TEN. Zu dieser Ausrichtung passt die kraftvolle, tiefer angelegte Stimme des neuen Leadsängers besser als die der Vorgänger, die in viel höheren Gefilden angesiedelt waren.

„Circle Of Knives“ gefällt durchaus mit eingängigen Melodien und Refrains, ausgezeichneter Gitarren- und Keyboardbegleitung, was die Up -Temposongs betrifft, wobei ich die ersten vier besonders hervorheben möchte. Leider schwächelt das Album mit der langweiligen Ballade „Bleed“ etwas, auch den etwas langatmigen Titelsong würde ich als belanglos bezeichnen. Danach steigt mit „Such a Long Way Down“ und vor allem dem symphonischen „Suicide Days“ das Niveau wieder deutlich an.

So bleibt als Fazit ein durchwegs gelungenes Album, das sich von seinen beiden Vorgängern etwas unterscheidet, ich persönlich bevorzuge als alter SHY - Fan die alten SERPENTINE, aber sie werden sicher neues Publikum finden, ich würde es ihnen vergönnen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Wolfgang Kelz (24.04.2015)

ANZEIGE
ANZEIGE