The Night Flight Orchestra - Skyline Whispers

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VÖ: 12.06.2015
Bandinfo: THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA
Genre: Classic Rock
Label: Coroner Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Strid, Anderson (beide SOILWORK) und D’Angelo (ARCH ENEMY) vergehen sich bereits zum zweiten Mal am Classic-Rock – und das nicht mal schlecht. Nach dem „Internal Affairs“-Album von 2012 blieb man Coroner Records treu und legt mit dem über eine Stunde dauernden „Skyline Whispers“ einen würdigen Nachfolger in die Regale. Würdig auch deswegen, weil die vermeintlichen Melo-Death-Superstars es bei ihrem Tribut an die 70er/early 80er Rock-Szene gar nicht für nötig empfanden eine schnulzige Ballade miteinzubauen. Alle 13 Tracks sind reinrassige Rocker, die zwar manchmal bewusst kommerziell gehalten wurden, aber nie auch nur im Entferntesten die Grenze zum Kitsch berühren.

Das fängt bei den Southern-lastigen „Sail On“, „All The Ladies“ und „Roads Less Travelled“ an, bei denen besonders Keyboarder Richard Larsson (VON BENZO) brillieren kann, wird mit 80ies-inspired Fanfaren-Glam in „Living For The Nighttime“ fortgesetzt, darf hier ein wenig FOREIGNER beimengen („I Ain’t Old I Ain’t Young“) und dort leicht progressive UIRIAH HEEP zugeben („Lady Jade“ und „Demon Princess“). THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA bedient sich zwar querbeet im Rockzirkus von anno dazumal, schafft es aber schier mühelos seine eigene Identität aufrecht zu erhalten. Besonders Sänger Björn Strid muss man hier loben. Sicher, dass der Kerl clean singen kann wissen wir schon länger, das hat Strid bei SOILWORK oft genug bewiesen, dass er aber eine derartige Rockröhre sein Eigen nennen darf, ist sicher die dickste Überraschung der guten Stunde an mehr als gediegener Rockbedienung auf „Skyline Whispers“.

Zwar hätte man die beiden eher unnötigen Zwischenstücke („Owaranai Palisades“ und den Titeltrack) gut verschmerzen können, aber sonst dominieren hier die klassischen, seit den späten Siebzigern hochgeschätzten Melodien en massé und selbst der fast zehn Minuten dauernde, die reguläre Edition beendende mit leichtem Blues-Feeling beginnende „The Heather Reports“ macht als Mammut-Epos eine blendende Figur und fährt nahezu alles auf, was THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA in den vorangegangenen elf Songs so verwurstet haben.

An album full of classic rock atmosphere



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (30.06.2015)

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