Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

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VÖ: 10.07.2015
Bandinfo: BETWEEN THE BURIED AND ME
Genre: Progressive Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Faszinierend wie sich diese Band nach wie vor weiterentwickelt. Was so richtig mit „The Parallax: Hypersleep Dialogues“ seinen Anfang nahm, wurde bei „The Parallax II: Future Sequence“ kongenial endveredelt und findet nun in „Coma Ecliptic“ seinen Höhepunkt. BETWEEN THE BURIED AND ME bewegen sich stetig vom (Metal)Core fort und stapfen voller Selbstbewusstsein Richtung Prog-Rock samt wirklich abgefahrenen Sound Konstrukten. Dieses Mal haben sich BTBAM bzw. hauptsächlich deren Sänger/Keyboarder Tommy Rogers an eine moderne, erneut von einem völlig abstrakten Konzept getragene, Rock-Oper gewagt!

Diese wird musikalisch von immer mehr Prog Metal im klassischsten Sinn dominiert, sodass man zeitweise glauben möchte hier würden sich AYREON mit DREAM THEATER zum ultimativen Duell treffen und die Ringrichter dieser fiktiven Battle hören auf Namen wie YES oder KING CRIMSON. Dazu hat Sänger Tommy Rogers seine harschen Vocals auf ein Mindestmaß reduziert, setzt sie nur mehr dort ein, wo es die Musik wirklich benötigt und obendrein mauserte sich der schmächtige Kerl zu einem wirklich beeindruckenden und höchst wandelbaren Prog-Sänger, der jegliche emotionale Komponente der Konzeptstory souverän und bravurös umzusetzen weiß.

Aber auch die Instrumentalfraktion kann erneut glänzen: Die Gitarrenparts von Paul Waggoner und Dustie Waring sind noch technischer als in der Vergangenheit ausgefallen und das Zusammenspiel zwischen Dan Briggs (Bass) und Blake Richardson (Drums) endet nicht selten in einem (wohl durchdachten) Chaos. Dabei hat hier alles Hand und Fuß, die Musik spiegelt die emotionale Berg- und Talfahrt der Konzeptstory wieder und weiß auch die Härte vergangener Tage gewinnbringend einzusetzen.

Das Schöne an „Coma Ecliptic“? Bei jedem Hören entdeckt man neue, aufregende Momente! Eine erneute Meisterleistung einer Band, die mir ob ihrer mittlerweile erreichten Ausnahmestellung schön langsam unheimlich wird. Warum steht da aber jetzt nicht die Höchstpunktezahl wie es noch bei „The Parallax II: Future Sequence“ der Fall war? Nuancen, vielleicht aber auch, weil der Überraschungseffekt dieses Mal nicht mehr ganz so groß war, irgendwie wußte der Rezensent schon im Vorfeld, dass BETWEEN THE BURIED AND ME hier erneut etwas ganz, ganz Großes präsentieren werden!




Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (02.07.2015)

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