The Devil And The Almighty Blues - The Devil And The Almighty Blues

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VÖ: 29.05.2015
Bandinfo: THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES
Genre: Blues Rock
Label: Noisolution
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Lineup  |  Trackliste

Mehr als nur klassischer Blues-/Classic-Rock - vielmehr eine Zeitreise zu den Roots!

Wie der Bandname THE DEVILS AND THE ALMIGHTY BLUES schon erahnen lässt, wird hier auf eine gehörige Portion Blues, gemischt mit Vintage-Rock klängen zurückgegriffen. Die 60er und 70er, ZZ TOP, CANNED HEAT und JIMI HENDRIX lassen an allen Ecken und Enden grüßen. Dieser Cocktail á la Root haut einem nach intensivem Genuss richtig aus den Latschen!

Mit dem Weg bereitenden „The Ghost Of Charlie Barracuda” baut sich, sehr gemächlich, eine mit wimmernden Gitarrenklängen, stampfende, gefühlvolle und energiegeladene Wand auf. Und obwohl die Klänge an tiefen amerikanischen Süden erinnern, gerade die Musikszene in New Orleans baut sich sofort vor dem dritten Auge auf, handelt es sich um Klänge aus Norwegen. Gerade die Vocals von Arnt Andersen sind sehr leidenschaftlich, zugleich klagend, tragen teilweise eine gewisse Portion Aggressivität mit sich und sind mehr als aussagekräftig. Dann zieht das Tempo an und die Osloer rocken die Nummer. Sehr gelungen sind hier die hooklastigen Gitarrenriffs, die sehr abwechslungsreich und dominant ausfallen und das Einbringen einer guten Portion Psychedelic-Rock. Ein sehr gelungener Start in die vor lauter Hooklines nur so triefende Langrille.

Mit „Distance” geht die Reise gleich weiter. Es geht rasant tiefer in die Materie, wie ein Fahrstuhl, dessen Stahlseile reißen. Auch aus dieser Nummer hört man wunderbar das Herzblut, mit welchem hier zu Werke gegangen wurde. Das passgenaue Einstreuen von Gitarrensoli verdichtet gekonnt die Soundlandschaft und bekräftigt den Eindruck, dass hier nichts dem puren Zufall überlassen wurde, sondern die Jungs ganz genau wussten, was sie wollten. Auch „Distance“ spielt im Verlauf mit dem Tempo und überrascht als sehr rockiges Stück.

„Storm Coming Down” beginnt sehr basslastig. Wie ein Stein, welcher sich langsam in Bewegung setzt und eine Lawine mit sich reißt. Gerade der stampfende, sich mehr und mehr aufbauende, immer schneller werdende, sich über Minuten ziehende instrumentale Mittelteil ist sehr prägnant. Auch hier wird mit einer guten Portion Psychedelic-Rock experimentiert.

Das Gesamtergebnis ist sehr heavy, ohne jedoch in Metalgefilde abzudriften. Langsam, aber ohne Doom-Attitüde. Bluesig, doch ohne auf ausgelatschten Pfaden unterwegs zu sein. Langsam, schwer, roh, aber zugleich sehr melodisch wälzen sich die sechs Songs über 46 Minuten durch das Album.

Lauschlappen-Orgasmusfaktor: „Storm Coming Down“



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: inhonorus (27.07.2015)

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