Undead - False Prophecies

UNDEAD - eine Band die einiges an Rätsel aufgibt. Egal wo man sucht, findet man nur ein Cover mit in Kutten gehüllten Gestalten ohne Gesicht. Keiner weiß näheres über die Band, auch findet man statt Namen nur Synonyme. Selbst über die Herkunft der fünf Geister kann man nur mutmaßen. Gruft? Hölle? Andere Dimension? Wir werden es wohl nie erfahren. Mit „False Prophecies“ betreten die fünf Musiker Angelus, Drauhr, Noctidiurnal, Necros und King Oscuro jedenfalls den Boden der Lebenden und verhüllen zum Glück nicht auch die Musik.

Wenn man sich die acht Tracks reinzieht, erkennt man unweigerlich ziemlich schnell, dass DEATH einen starken Einfluss auf das Schaffen der Band hatte. Auch Bands wie POSSESSED, OBITUARY und MASSACRE wird hier ausgiebig gehuldigt und lässt Anhänger selbiger bei dem Album grinsen. Vielleicht verstecken sich die ja unter den Kutten??!

Gleich bei den ersten Songs „Unborn“ und dem Albumtitel „False Prophecies“ wird ordentlich Gas gegeben und sie machen gleich Lust auf mehr. Da über den Bandmitgliedern der Umhang des Mysteriums geworfen wurde, möchte man meinen, die Stimme von Karl Willets von BOLT THROWER zu hören. Jedoch hat man ab „Praise The Absurd“ das Gefühl, als hätten sie bereits in den ersten Tracks alles an Pulver verschossen und es bremst ziemlich ab. Erst bei den letzten beiden Nummern geht's nochmal zur Sache.

Alles in allem ist das Album qualitativ gut, gelungene Tracks in gutem Mid-Tempo, die ein OSDM-Herz höher schlagen lassen. Aber selbst die Ganzkörperverschleierung à la "Purpurne Flüsse" Teil eins lenkt nicht davon ab, dass nicht viel Neues dabei ist und man vieles hört, das von anderen abgekupfert ist. Weniger düster und geheimnisvoll und stattdessen mehr Eigeninitiative von der Band selbst wäre sicher nicht schlecht gewesen.