Go Go Berlin - Electric Lives

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VÖ: 21.08.2015
Bandinfo: Go Go Berlin
Genre: Rock
Label: Sony Music Entertainment
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Mit “Electric Lives” legen die Dänen von GO GO BERLIN ihr zweites Album auf. Nach dem erfolgreichen 2013er Debüt „New Gold“ und zahlreichen Gigs haben sie nun ein neues Werk mit zwölf Stücken gemacht, die eine Weiterentwicklung darstellen und wiederum rockig-groovig sind mit einem Hauch 60er/70er-Jahre.

Schöne Arrangements, Hintergedanken bei den Lyrics, ausgefeilte Text- und Melodiepassagen sowie gute Vocals sorgen für ein abgerundetes Werk, das auf den Rockfan der sanfteren Gangart zugeschnitten ist.

Der Opener “006” ist ein reines Instrumental-Stück und klingt mit dem Programming eigentlich wie Filmmusik. Die Nummer zwei, „Maybe Tomorrow“, hat einen weichen Übergang und beginnt ebenfalls mit viel Keyboard. Es ist sehr melodisch, hat einen eingängigen Electro-Sound und profitiert von der angenehmen Stimme von Christian Vium. Ein lässiger Song, der sicher zu den Top-Stücken des Albums gehört. Ganz gut geeignet zum gemütlichen Chillen mit einem ordentlichen Drink.

Bei Songs wie „Kids“ klingt stark ein 60er/70er-Feeling mit, dazu ein Hauch von Pop. Gleiches gilt für “Famous Till The End”. Das ist richtig psychedelisch und hat einen lässigen Tanz-Beat drauf.

„Rest For The Restless“ ist ein Schmusesong, der mich streckenweise an die BEATLES erinnert. Ein wenig Heuler, ein wenig L’Amour-Hatscher. Das Stück wird sicher seine Freunde finden. Vor allem die Gitarren bringen den Herzschmerz so schön jaulend rüber, dass man fast selbst zum Heulen kommt.

Der Titel-Track „Electric Lives“ ist ein wenig groovig, ein wenig bluesig und besteht überwiegend aus Electro-Rock, hat aber streckenweise ruhige Phasen mit viel Synthie. Eingängig geschrieben ist er ein klasse Rocksong der ruhigeren Gangart.

„WDYW“ und „The Party“ sind nette Stücke, die mich jetzt aber nicht umhauen. Besser schon „Purple Heart“, das ist rockig-flott und eingängig.

„All Mine“ erinnert aufgrund der bunten Mischung gleich an mehrere Songs bzw. Bands der 80er-Jahre. Da gibt es Disco-Sound, Stellen wie bei MICHAEL JACKSON und einen Start, der mich fast an das Musical „Phantom der Oper“ erinnert und noch eine Menge andere Sachen. Für mich persönlich der beste Song auf dem Album. Vielfältig, groovig, tanzbar, mit einem guten Refrain und vielen Programming-Parts, verzerrten Stimmen und anderen Electro-Schnick-Schnack, der lässig rüberkommt.

Das letzte Stück „You Are The Sun“ ist noch mal ein Herzschmerz-Schmalz-Song für alle Verliebte. Die Stimme geht auf und ab, emotionales, fast möchte ich sagen „Gejammere“, dominantes Schlagzeug, wenig Gitarren. Eine ganz eigene Stimmung, die mit diesem Lied erzeugt wird. Aus diesem Grund ist es sicher nicht jedermanns Sache.

Fazit: GO GO BERLIN aus Dänemark spielen klassischen Beat-Rock, mal bluesig, mal groovig und mit vielen Electro-Einflüssen. Einerseits modern gehalten, andererseits mit psychedelischen Anflügen, sodass man sich gelegentlich in die 60er zurück versetzt fühlt. Irgendwie ganz lässig. Es gibt Stücke, die zum Chillen auf der Couch geeignet sind, andere wiederum haben einen tollen Tanz-Beat, wo man einfach nicht still stehen kann. Leider sind auch ein paar Stücke darunter, die nicht so ganz den vollen Biss haben.
Hinweis für Metaller: das ist nicht Metal, also nix mit Headbangen. Aber vielleicht was für eure Freundin.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (19.08.2015)

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