Moonbow - Volto del Demone

Bei ihrem Debütalbum vor ziemlich genau zwei Jahren haben die Kentucky-Stoner von MOONBOW noch ordentlich vom Leder gezogen, auf „Volto del Demone“ geben sich die fünf nun rein akustisch die Ehre. Verzerrte Gitarren, dieser wilde Punch in der Magengegend oder ähnliche Auswüchse wird man auf den acht vorliegenden Songs wohl ewig suchen. Das ist aber nicht wirklich tragisch, denn Matt Bischof hat auch auf lieblich getrimmt sein dreckiges, sein räudiges Organ beibehalten und ex-LETHAL und nun HANK 3-Gitarrist David McElfresh bedient nicht nur die Akustische, sondern versprüht mit seinen Banjo-Einlagen diese wohlig knisternde Lagerfeuerromantik. Wenn er dann wie im Titelsong noch die Fidel auspackt, fühlt man sich gar in die ewig dahinbrütende Hitze der US-amerikanischen Südstaaten versetzt.

Was MOONBOW allerdings beibehielten sind die Gastauftritte. War es bei „The End Of Time“ noch seine Stoner-Emminenz John Garcia, ist es dieses Mal HANK 3, der de-facto Arbeitgeber von David McElfresh, der beim abschließenden „Face of the Demon“ quasi alles übernommen hat, was man sich nur so vorstellen kann: Vocals, Drums, Bass, Keyboards und – ganz wichtig – Bizarre Atmospheric Sounds!

„Volto del Demone“ ist eher was für die ruhigeren Stunden des Lebens, für diese doch so dringend notwendigen Erholungsphasen, qualitativ ungemein wert- und gehaltvoll, dennoch möchte der Rezensent diese vier Wilden aus Kentucky lieber herumlärmen hören.