HellLight - Journey Through Endless Storms

Alle zwei bis drei Jahre spendieren uns die Lords of Brazilian Funeral Doom Metal einen weiteren Gourmethappen. Dieses Mal auf „Journey Through Endless Storms“ getauft, ergötzen sich Mastermind Fabio De Paula und seine Mitstreiter am hochmelodiösen, aber doch immer bitterbösen Funeral Doom, der von elegischen-erdrückenden Keyboard-Passagen, den hin und wieder eingestreuten cleanen Vocals und der zu höchst dominierenden Untergangsstimmung geprägt ist.

Gerade Keyboarder Rafael Sade versteht es immer wieder in die schier endlosen Kompositionen mit seinen oft in den Goth-Metal hineindriftenden Exkursen für eine gewisse Auflockerung zu sorgen – gerade das Tripple „Time“, „Cemetherapy“ und „Beyond Stars“ lebt geradezu von diesem zwangloseren Gestaltungsmerkmal. Dem gegenüber steht die abartige Growl-Stimme von Fabio De Paula, dem man diesen Todesmief schon meilenweit gegen den Wind ansieht. Dass der Knabe nebenbei auch noch die dezent vorkommenden Klargesangs-Passagen souverän meistert, ist ein weiteres Indiz für die Ausnahmestellung dieses Künstlers.

Souverän wie eh und je, Kunststück, seit dem auch auf stormbringer.at besprochenen „Funeral Doom“-Release aus dem Jahr 2008 (zum Review) markiert „Journey Through Endless Storms“ das bereits dritte mehr als albumfüllende (die acht Songs bringen es auf satte 69 Minuten!) Full-Length der Truppe. Dabei sind HELLLIGHT nach wie vor von der Massenkompatibilität Lichtjahre entfernt, stellen jedoch wiederrum eine unumstößliche Aktie im Funeral Doom-Underground dar, ein Nischenprodukt mit wahrlich überzeugender Qualität.

Funeral Doom Metal From São Paulo