P.O.D. - The Awakening

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VÖ: 21.08.2015
Bandinfo: P.O.D.
Genre: Nu Metal
Label: Universal Music Austria
Lineup  |  Trackliste

P.O.D. gehören zu den Acts aus der großen Nu-Metal-Welle, welche zu Beginn des Jahrtausends die Rock- und Metalcharts dominierten. Spätestens mit ihrem 2001er Album "Satellite", konnte die christlich geprägte Band auch in den europäischen Gefilden die Massen erreichen. In den Jahren danach stellte sich ein weiterer großer Erfolg in Europa nicht mehr ein, in den Staaten zählt die Gruppe allerdings noch immer zu den größeren Vertretern des Nu Metal.

Mit ihrem neuen Album "The Awakening" führen P.O.D. den Weg fort, den sie mit "When Angels And Serpents Dance" und "Murdered Love" eingeschlagen haben: Alternative Metal, der nur noch bedingt mit den älteren Werken der Gruppe vergleichbar ist. Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden. Das neue Album jedenfalls wird die Fans bedienen, eine größerer Hörerschaft aber vermutlich nicht erreichen. Dem Album fehlt es einfach an Biss, an Überraschungen, an Punkten, an denen es "klick" macht. Natürlich sind die Musiker allesamt keine Anfänger und das Potenzial ist nach wie vor vorhanden. Aber wenn man bedenkt, welche Gassenhauer P.O.D. in der Vergangenheit rausgehauen haben, dann kann man eine gewisse Enttäuschung einfach nicht verbergen. Dabei klingt die Stimme von Paul "Sonny" Sandoval nach wie vor richtig klasse, es sind keine Abnutzungserscheinungen festzustellen. Allerdings unterliegt sein Talent den eher schwachen Songs, die größtenteils einfach nur vor sich hindümpeln. Es gibt hin und wieder schöne brachiale Ausbrüche, wie z.B. bei "Get Down" oder "Speed Demon", aber den Gesamteindruck des Albums können diese Nummern einfach nicht retten. Etwas Mut beweisen die Mannen dann aber noch mit "Want It All" - wobei dieser Song eher in die Jazz-Ecke zu stecken ist.

"The Awakening" spiegelt mit Sicherheit nicht das Potenzial von P.O.D. wieder. In Punkto Sound haben die Jungs allerdings mal wieder gezeigt, wie eine Band klingen kann. Wären dann noch die richtigen Stücke dabei, hätte es was werden können. So allerdings ist "The Awakening" höchtens Mittelmaß.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Ingo Nentwig (24.09.2015)

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