IMPERIA - Tears Of Silence

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VÖ: 20.11.2015
Bandinfo: IMPERIA
Genre: Gothic Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Zuletzt rezensierte mein Kollege Dark Lord das dritte Album von IMPERIA, betitelt „Secret Passion“, und vergab 4,5 Punkte. Warum? Wegen der Abwechslung und weil die „Frontfrau einfach traumhaft und atemberaubend singt“.

Heute liegt es an mir, Album Nummer vier von der ersten bis zur dreizehnten Nummer zu betrachten und zu sagen, ob das noch immer zutrifft oder nicht.

Gleich beim ersten Durchhören kann ich bestätigen, dass Helenas Stimme wie immer faszinierend ist und sie zumeist tief emotional Stimmlagen von opernhaft bis zu Growls glaubwürdig und noch dazu gut rüberbringt.
Beispiele: „Silence Is My Friend“ zeigt sich eher von der düsteren, symphonischen Seite, mit einigen Quereinflüssen aus anderen Genres, wie Power Metal oder auch Industrial. Helena singt hier tiefer und legt wenig Ausdruck in die Vocals – passt genau zu „Silence“ (= Ruhe).
Bei Nummer zwei, „Crossroads“, kommt der Operngesang dazu und im Mittelteil bzw. gegen Ende hört man Flöten und Sitars, die indische Klänge in die Melodie zaubern. Richtig schönen Gesang gibt es dann bei „Broken When The Silence Cries“.

Musikalisch ist man heavy, bombastisch und orchestral mit gelegentlichem Pop-Einfluss geblieben. Letzterer macht die Songs sehr breitentauglich.
Beispiele: Großes Orchester mit Streicher findet man unter anderem bei „Away“, welches in manchen Passagen von den heavy Gitarren unterstützt wird. Der Mix aus klassischen Instrumenten und Stromgitarren erzeugt eine ganze Bandbreite von Emotionen. Der Song drückt viele Stimmungen aus: Traurigkeit, Hingabe oder auch Sehnsucht.
Mittelalterliche bzw. nordische Flötenklänge ertönen bei „The Vikingsong“ – auch sehr interessant gemacht.
Pop-lastige Einflüsse, die die Songs sehr eingängig machen, liefern „Wings Of Hope“ und „We’ll Be Free.“

Mein persönlicher Favorit: die Nummer sieben, "Motherlove".

Die vierjährige Wartezeit hat sich also gelohnt. „Tears Of Silence“ beinhaltet großartige Epic-Metal-Songs mit Folk-Elementen und harmonisch eingefügten Orchester-Passagen (Streicher, Flöten etc.). Mal sind die Songs düster, mal aufgeweckt und dann wieder bombastisch. Bei dem einen wird ein ganzes Heer an Musikern und Chor-Sängern mobilisiert, um spezielle, opernartige Effekte zu erzielen, andere sind wiederum sehr zurückgenommen und es gibt teilweise nur Piano und Gesang wie bei „Broken Hearts“, dem letzten Song des Albums.

Insofern kann ich nur wiederholen, was schon mein Kollege sagte: Ein Album, das eigentlich ein Muss für alle ist, die auf WITHIN TEMPTATION, TARJA oder EPICA stehen.

 



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (13.11.2015)

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