Octanic - The Mask Of Hypocrisy

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VÖ: 13.11.2015
Bandinfo: Octanic
Genre: Melodic Death Metal
Label: Into Records
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Lineup  |  Trackliste

Nach diversen Bands, die straight eine Richtung servieren, habe ich heute wieder eine Gruppe für euch, die sich nicht auf ein Genre festlegen lässt. Auch nicht auf zwei oder drei, sondern bei manchen Songs findet man fünf oder sechs verschiedene Einflüsse, die zu musikalisch sehr interessanten Kompositionen zusammengebaut werden, die keinesfalls chaotisch klingen, sondern großteils richtig ins Ohr gehen und wo man sagt: „mehr, mehr, noch einmal“

OCTANIC haben ihren Urspung in Down Under, liefern aber garantiert keinen AC/DC Stoff, sondern eigenständige Musik mit kritischen Lyrics, die faustdick reinknallen und zum Nachdenken anregen. Stilistisch bezeichnen sie ihre Musik selbst als „Melodic Death Metal With Epic Cyber Industrial Tinges“. Ich hab all das wiedergefunden und würde noch Hard Rock, Symphonic, Modern Metal und Core dazufügen.

Wie klingt das nun? Zumeist so, dass ein einziger Song alle Stückeln spielt, von aggressiven Tönen seitens Bass und Schlagzeug sowie Growling und Screams bei den Vocals bis zu schon orchestral anmutenden Keyboard und Programming-Teilen, wo sehr rund gesungen wird. Zwischendurch dann ganz klassische Soli und Riffs, die einen zum Headbangen verleiten.

Auf "The Mask Of Hypocrisy" einen Song als besonders gut hervorzuheben oder Anspiel-Tipps zu geben, ist echt schwierig, weil man kann jedes Stück dafür heranziehen. Auf jeden Fall gibt aber die Veröffentlichung „Deadworld“ einen sehr guten Einblick auf das, was einen auf diesem Album erwartet. Die im Video gezeigten Szenen erinnern einen ganz stark (zumindest die älteren Leser hier) an „Mad Max“. Die darin vermittelte Endzeitstimmung hängt mit den beinharten Textzeilen zusammen, die sich mit Atombomben, Fall-Out, Zerstörung und dem Ende des Lebens befassen. Ausdrucksstark beim Singen und Spielen rübergebracht, geht einem der Song lange nicht aus dem Ohr.

Ganz egal, welches andere Stück des Albums man nimmt, die Lyrics befassen sich immer mit einem schwierigen Thema und die Umsetzung mittels Gesang, Growling und mal harten, mal weichen Rhythmen und Melodien unterstreicht ganz stark die Aussage. Wirklich toll kommt das rüber bei „Addict“, „Fear The Reaper“ oder „Pariah“, wo man eigentlich schon nach dem ersten Reinhören den Refrain mitschreit.

Ist man beim letzten Stück „The Devil Pays Higher“ angelangt, drückt man unweigerlich auf die Repeat-Taste. „Addict“ muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass man die Finger nicht von speziellen Genussmitteln lassen kann. „Addict“ kann auch bedeuten, dass man sich ein Album immer wieder reinzieht, was im konkreten Fall den Musikern von OCTANIC aber sicher gefallen würde.

„The Mask Of Hypocrisy“ ist auf jeden Fall ein interessantes Album für alle, die nicht einer einzigen Stilrichtung zugetan sind. Auf seine beinharte Art spricht es ein sehr breites Publikum an und fast jeder kann sich hier was finden.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Lady Cat (27.11.2015)

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