IAMX - Metanoia

Artikel-Bild
VÖ: 13.11.2015
Bandinfo: IAMX
Genre: Electro
Label: Universal Music Austria
Lineup  |  Trackliste

"Metanoia" ist altgriechisch und bedeutet "seine Meinung ändern", und zwar nach einem reinigenden Prozess des Buße-Tuns oder einer spirituellen Wandlung. Ist im letzten Output von IAMX-Mastermind Chris Corner der Name Proramm?

Ich war und werde immer ein großer Fan der ersten beiden Alben von IAMX sein, aber irgendwann danach habe ich den Faden verloren, konnte dem massiven Output von Corner nicht mehr folgen - und anscheinend konnte Corner das selbst nicht mehr, wurde bei ihm während seiner letzten Tour doch akute Schlaflosigkeit diagnostiziert, was ihn dazu brachte, einen bzw. mehrere Gänge zurückzuschalten und sich neu zu erfinden. Einen Schritt raus aus der Abwärtsspirale machen, die ihn geradewegs Richtung Wahnsinn führte.

Der Opener "No Maker Made Me" tritt schon mal gehörig in den Allerwertesten und scheint förmlich zu schreien: "Ich bin zurück!". Die Achterbahnfahrt geht los, viele viele Emotionen brechen auf den Hörer ein: Verzweiflung, Trauer, Melancholie, Hoffnung, Zorn, Angst, Liebe, Tränen, Träume...
"Metanoia" ist sowohl ein Schritt nach vorne als auch ein Schritt zurück; zurück in Corner´s Anfangsjahre, in denen er einen minimalistischen Zugang zur Musik hatte und einen Schritt nach vorne, indem er dem Kabarett-artigen Bombast der letzten Alben den Rücken zukehrt. 

Alles in allem ist "Metanoia" ein sehr seltenes Ding in der Musikindustrie. Die Musik und das Artwork hängen zusammen und sprechen für sich selbst - hier sind keine Erklärungen notwendig. 

Begebt euch auf eine dunkle und meditative Reise, die gleichsam niederschmetternd wie massiv aufbauend ist. 



Bewertung: 5.0 / 5.0
Autor: Suzy (28.11.2015)

ANZEIGE
ANZEIGE